Kind und Familie im Fokus: Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsmedizin Halle

Drei Personen stehen im Gang eines Klinikums und schauen in die Kamera. Die Person rechts trägt medizinische Arbeitskleidung.

Prof. Dr. Martin Kaiser, Prof. Dr. Simone Hettmer und Prof. Dr. Roland Haase (v.li.) vom Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin.

Wenn ein Kind medizinische Hilfe benötigt, sind zwei Faktoren entscheidend: eine bestmögliche Versorgung und ein Umfeld, das Familien Sicherheit und Zuversicht bietet. Genau hier setzt das Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin (DOKKJ) der Universitätsmedizin Halle an. Es bündelt alle Fachbereiche der Kindermedizin an einem Standort – mit modernsten Therapiemöglichkeiten, klaren, erreichbaren Ansprechpersonen und kurzen Wegen. Hier trifft Hochleistungsmedizin auf eine Atmosphäre, in der sich Kinder und Eltern gut aufgehoben fühlen.

„Unser Ziel ist es, Kindern nicht nur die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, sondern diese auch so kindgerecht, stressarm und einfühlsam wie möglich zu gestalten. Wir arbeiten eng mit den Familien zusammen, erklären Diagnosen altersgerecht und entwickeln auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse individuelle Therapieoptionen, die zum Leben der Patient:innen passen“, sagt Prof. Dr. Simone Hettmer, Direktorin der Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I.

Alle Fachbereiche unter einem Dach

Dank der engen Zusammenarbeit der Universitätskliniken und Polikliniken für Pädiatrie I, Pädiatrie II sowie für Kindertraumatologie und Kinderchirurgie, die im Department vereint sind, greifen fachliche Kompetenzen nahtlos ineinander. Familien profitieren von kurzen Behandlungswegen, einem familienzentrierten Ansatz und einem multiprofessionellen Team, das stets gemeinsam nach der besten Lösung sucht.

Die Kinderkliniken auf einen Blick

Die Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie I bietet ein breites Spektrum der Kindermedizin und -pflege mit integrierter psychosozialer Versorgung. Ob eine Krebserkrankung behandelt werden muss, eine seltene Stoffwechselerkrankung vorliegt, ein neurologisches Problem besteht oder eine palliative Begleitung notwendig ist: Das erfahrene Team um Klinikdirektorin Prof. Dr. Simone Hettmer betreut Kinder und ihre Angehörigen gewissenhaft und empathisch vom ersten Gespräch bis zur strukturierten Nachsorge. Die Klinik ist in Sachsen-Anhalt das einzige zertifizierte kinderonkologische Zentrum sowie die einzige medizinische Einrichtung, die Stammzelltransplantationen bei Kindern durchführt. Durch die enge Verzahnung von Patient:innenversorgung und Forschung fließen dabei immer neueste Erkenntnisse in das klinische Handeln ein.

Die Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrie II begleitet Kinder von der ersten Minute an. „Die Fachbereiche Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin arbeiten Hand in Hand mit der Geburtshilfe. Als Perinatalzentrum Level 1 versorgen wir gemeinsam gesunde und kranke Früh- und Neugeborene auf höchstem Niveau – vom Kreißsaal über die Wochenstation bis nach Hause“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr. Roland Haase. Angebote wie die Frühgeborenennachsorge oder die sozialmedizinische Ambulanz unterstützen Familien auch nach dem Klinikaufenthalt und begleiten den Übergang in den Alltag. Außerdem versorgt das Team Menschen mit angeborenen Herzfehlern vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter. Auch Kinder mit Erkrankungen der Lunge oder des Magen-Darm-Trakts erhalten in der Klinik die bestmögliche medizinische Betreuung.

Muss operiert werden, übernimmt die Universitätsklinik und Poliklinik für Kindertraumatologie und Kinderchirurgie – sei es nach einem Unfall, bei angeborenen Fehlbildungen oder einer Krebserkrankung. Ambulante Spezialsprechstunden, moderne Funktionsdiagnostik und die interdisziplinäre operative Kinderstation führen die Behandlungsschritte zusammen. Kinderchirurgie heißt hier, Eingriffe kindgerecht zu planen und so schonend wie möglich umzusetzen – Hand in Hand als Team und gemeinsam mit den Eltern oder Sorgeberechtigten. 

Kind und Familie im Fokus

Viele Behandlungen lassen sich ambulant oder tagesstationär organisieren. Stationäre Aufenthalte werden familienfreundlich geplant, bei jüngeren Kindern in der Regel mit der Mitaufnahme eines Elternteils. Liebevoll gestaltete Spiel- und Aufenthaltsräume, moderne Elternzimmer und eine übersichtliche Stationsstruktur erleichtern den Klinikalltag. Die Abläufe in den Hochschulambulanzen sind so aufgebaut, dass Diagnostik, Beratung und weitere Schritte aus einer Hand geplant werden. Das spart Zeit und entlastet junge Patient:innen und Familien in herausfordernden Situationen.

Täglich rund um die Uhr im Einsatz

Das Team der Kinderkliniken der Universitätsmedizin Halle ist täglich rund um die Uhr auf Notfälle jeglicher Art optimal vorbereitet. Für kritisch kranke Früh- und Neugeborene steht ein 24-Stunden-Abholdienst bereit. Das Department ist von Halle über den Saalekreis bis in den Süden Sachsen-Anhalts und angrenzende Regionen breit vernetzt. Bei Bedarf werden hier auch schwer kranke Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus betreut.

„Die Zukunft der Kinder- und Jugendmedizin liegt in einer medizinischen Versorgung, die wissenschaftlich auf dem neuesten Stand ist, dabei aber nie den Menschen aus dem Blick verliert. Wir setzen uns täglich in den Kliniken, aber auch im Rahmen unserer Aus- und Weiterbildungsarbeit mit ganzer Kraft dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in Sachsen-Anhalt auch morgen und übermorgen die bestmögliche medizinische Behandlung erhalten – wohnortnah, individuell und immer unter Berücksichtigung der Familie“, sagt Prof. Dr. Martin Kaiser, Leiter des Departments und Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kindertraumatologie und Kinderchirurgie.