Der Ausbau und die Weiterentwicklung medizinischer Expertise ist von entscheidender Bedeutung, um die Qualität der Krankenversorgung zu gewährleisten und kontinuierlich zu verbessern. Sämtliche Maßnahmen tragen dazu bei, dass unser medizinisches Personal stets in der Lage ist, sicher, effektiv und kompetent zu arbeiten. Wir betrachten Weiterentwicklung von Wissen als zentralen Bestandteil unserer Aufgabe als universitärer Maximalversorger. 

Die unternehmenseigene Ausbildungsstätte - die Halle School of Health Care - bietet unseren Mitarbeitenden ein strukturiertes Fort- und Weiterbildungsprogramm, angepasst an die internen Anforderungen verschiedener Bereiche der Medizin und Krankenversorgung. Abwechslungsreiche praxisnahe Fort- und Weiterbildungen erfolgen in Form von Präsenzkursen, E-Learnings oder Kurzvideos. Kooperationen mit externen Fortbildungsstätten runden das Angebot für unsere Mitarbeitenden ab. 

Die Durchführung regelmäßiger Notfallschulungen ist entscheidend, um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten und das medizinische Personal für Notfallsituationen zu trainieren. 

Durch Schulungen kann die Reaktionsfähigkeit und Effizienz im Notfall verbessert, eine schnelle und angemessene Versorgung sichergestellt, Fehlerquellen reduziert und die Kommunikation innerhalb des Teams optimiert werden. 

In unseren internen Schulungen, die in einen theoretischen und praktischen Teil gegliedert sind, werden unserem Personal folgende Aspekte/Inhalte nähergebracht: 

  • erste Hilfe und lebensrettende Sofortmaßnahmen (z. B. Reanimation, Umgang mit Defibrillatoren)
  • Notfallmanagement (schnelle Bewertung der Situation, Maßnahmenpriorisierung)
  • Rollenverteilung und Teamarbeit
  • Kommunikation in Notfallsituationen

Die moderne Medizin verlangt nach ständiger Weiterbildung und praxisnahen Trainings. In diesem Kontext hat sich das Simulationstraining als ein revolutionäres Konzept etabliert, das medizinisches Fachpersonal optimal auf klinische Notfallsituationen vorbereitet. Insbesondere kritische Bereiche wie die Geburtshilfe oder die Anästhesie und Notfallmedizin an der Universitätsmedizin Halle setzen verstärkt auf Simulationstrainings, um selten auftretende Gefahrensituationen kontinuierlich zu üben. Hierdurch kann beim Eintreten des Ereignisses ein sicheres Handeln und eine hohe Qualität der medizinischen Versorgung erzielt werden.

Was ist ein Simulationstraining?
Ein Simulationstraining ermöglicht es, medizinische Szenarien realitätsnah nachzubilden, ohne dass Patienten gefährdet werden. Von einfachen praktischen Fertigkeiten bis hin zu komplexen Notfallsituationen können alle Facetten der medizinischen Praxis in einer kontrollierten Umgebung geübt und perfektioniert werden. Dabei kommen modernste Technologien zum Einsatz.

Im Dorothea-Erxleben-Lern- und Innovationszentrum Halle (DEHL) werden u. a. Simulationen zu praktischen Fertigkeiten (Blutabnahme, Injektionen, Basic-Life-Support) sowie komplexe medizinische Vorgänge (z. B. Narkose-Einleitung, Geburtsszenarien) trainiert. 

Schockraumtraining bereitet unser medizinisches Team auf die Versorgung schwerverletzter Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme vor. Im Schockraum, dem Zentrum der Notfallmedizin, zählt jede Sekunde. Hier werden lebensrettende Maßnahmen ergriffen und wichtige Entscheidungen getroffen. Gut eingespielte Teams und routinierte Abläufe sind entscheidend, um im Notfall die bestmögliche Versorgung zu bieten.

In Zusammenarbeit mit dem Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle werden realistische Notfallszenarien nachgestellt und anschließend gemeinsam ausgewertet. Diese Trainings finden für nicht traumatologische Fälle 14-tägig und für traumatologische Fälle alle vier Wochen statt. Im Schockraumtraining an der UMH steht das Crew-Ressource-Management (CRM) im Fokus. Dabei handelt es sich um ein Schulungskonzept für bessere Teamarbeit, um die Arbeitsabläufe und das Zusammenspiel der Beteiligten zu optimieren.