AvatarMediKI – Avatargestützte Medikamentengabe mit KI-basierter Einnahmekontrolle
Stellen Sie sich vor, ein digitaler Begleiter unterstützt Sie dabei, Ihre Medikamente zuverlässig und sicher einzunehmen - erinnert Sie zur richtigen Zeit, weist Sie darauf hin, wenn Sie ein Medikament anders als verschrieben einnehmen und fragt nach, weshalb Sie ein Medikament weglassen.
Gemeinsam mit der Firma wirewire GmbH entwickeln wir, Forschende der Altersmedizin der Universitätsmedizin Halle, ein intelligentes Assistenzsystem, der dies mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) kann.
Unser Projekt AvatarMediKI gehört zu einem der Startprojekte der TPG (Innovationsregion für digitale Transformation der Pflege und Gesundheitsversorgung) und wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert.
Wir sind mitten in der Rekrutierungsphase! Für unsere qualitative Interviewstudie suchen wir ältere Erwachsene sowie je eine angehörige Person für jeweils ein Einzelinterview. Uns interessiert, wie Sie die Medikamenteneinnahme erleben und welche Rolle digitale Technologien und Künstliche Intelligenz spielen. Ein Einzelinterview dauert ca. 1 Stunde und findet am Universitätsklinikum Halle (Saale) statt. Alternativ kann nach Absprache auch ein anderer Ort für die Befragung gewählt werden.
Das Einzelinterview richtet sich an folgende Personen:
Personen ab 65 Jahren, die mindestens ein verschreibungspflichtiges Medikament (in Kapsel- oder Tablettenform) langfristig einnehmen müssen
Eine angehörige Person (Partner, Kind, Enkel, etc.) – dabei ist es egal, ob Sie bei der Medikamenteneinnahme unterstützen oder nicht
Keine Erkrankung, die die Einwilligungsfähigkeit beeinträchtig (wie z.B. Demenz oder Delir)
Die Interviews sollen uns dabei helfen, die wichtigsten Bedürfnisse und Anforderungen zukünftiger Nutzer:innen zu erfassen. Darauf aufbauend soll die digitale Anwendung entwickelt werden. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung.
Sie möchten teilnehmen oder haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gern über:
Mail: avatarmediki@uk-halle.de
Telefon: 0345 557 7108 bzw. 0345 557 7109
Für unsere Fokusgruppen-Interviews suchen wir außerdem Fachpersonen aus unterschiedlichen Bereichen der geriatrischen Versorgung. In einem Gespräch mit anderen Personen Ihrer Berufsgruppe (Gruppengröße 2-5 Personen) möchten wir Sie ca. 1.5 Stunden am Universitätsklinikum Halle (Saale) zu Herausforderungen und Chancen in der Medikamentenversorgung älterer Menschen befragen. Dabei geht es auch um die Rolle, die digitale Technologien und Künstliche Intelligenz spielen könnten. Alternativ kann nach Absprache auch ein anderer Ort für die Befragung gewählt werden.
Teilnehmen können Sie, wenn Sie in den vergangenen zehn Jahren im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit Kontakt zu älteren Erwachsenen (über 65 Jahre) hatten. Für Ihre Mitwirkung erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung.
Die Fokusgruppen-Interviews richten sich insbesondere an folgende Berufsgruppen:
Ärztliches Personal (z. B. im Krankenhaus oder in der ambulanten Versorgung)
Pflegerisches Fachpersonal
Apotheker:innen bzw. pharmazeutisches Personal
Rettungsdienst-Mitarbeitende
Bei Interesse oder Fragen kontaktieren Sie uns gern über:
Mail: avatarmediki@uk-halle.de
Telefon: 0345 557 7108 bzw. 0345 557 7109
Unser interdisziplinäres Team vereint Expertise aus Wissenschaft, Medizin, Psychologie, Wirtschaft und Technik. Im Fokus steht der umfassende Austausch mit den Betroffenen, Angehörigen und Fachkräften aus der geriatrischen Gesundheitsversorgung.
Wir freuen uns auf Ihre Fragen oder Anregungen über:
Mail: avatarmediki@uk-halle.de
Telefon: 0345 557 7108 bzw. 0345 557 7109
Leiterin/Leiter
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter
Jenny Ruttloff
Wissenschaftliche Mitarbeiterin M.Sc. PsychologieJennifer Schäning
Wissenschaftliche Mitarbeiterin M.Sc. Public Health
Durch den demografischen Wandel nimmt die Zahl älterer Menschen stetig zu – und damit auch die Bedeutung einer sicheren Gesundheitsversorgung. Viele ältere Erwachsene sind auf täglich mehrere Medikamente angewiesen. Doch fast die Hälfte nimmt diese nicht in der Art und Weise ein, wie sie verschrieben wurden. Die Gründe sind vielfältig – von Vergesslichkeit über Nebenwirkungen bis hin zu fehlendem Wissen über die Notwendigkeit der Einnahme. Diese sogenannte Nonadhärenz kann schwerwiegende Folgen haben: häufige Krankenhausaufenthalte, schlechtere Lebensqualität, höhere Mortalitätsraten und steigende Gesundheitskosten. Es existieren bereits vielfältige technische Lösungen wie smarte Pillenboxen oder Erinnerungs-Apps, doch diese stoßen an ihre Grenzen. Sie zeigen zwar oftmals, dass jemand ein Medikament entnommen hat, aber nicht, ob es tatsächlich eingenommen wurde. Zukünftig könnte Künstliche Intelligenz dabei helfen, die Medikamenteneinnahme besser zu unterstützen – etwa durch individuelle, motivierende Gespräche mit einem digitalen Avatar, der nicht nur erinnert, sondern auch die Einnahme sicherstellt und nachhaltig verbessert.
Im Rahmen dieses Projekts möchten wir in einem partizipativen Prozess, gemeinsam mit Betroffenen, Angehörigen sowie Personen aus der geriatrischen Gesundheitsversorgung, eine solche technische Lösung entwickeln und deren Machbarkeit testen. Ziel ist es, gemeinsam eine digitale Anwendung zu entwickeln, die nicht nur technisch funktioniert, sondern im Alltag wirklich hilft – sicher, verständlich und auf die Nutzenden zugeschnitten.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden im ersten Projektteil qualitative Interviews mit Betroffenen, Angehörigen und Fachkräften geführt, um die Bedürfnisse, Perspektiven sowie Herausforderungen und Barrieren einer digitalen Lösung mit Künstlicher Intelligenz zu untersuchen. Auf dieser Basis soll dann ein Demonstrator entwickelt werden. Dieser soll im zweiten Projektteil, beispielsweise mithilfe von Nutzungsszenarien, gemeinsam mit Betroffenen, Angehörigen sowie Fachkräften weiter verbessert und getestet werden, um die Machbarkeit zu beurteilen.
Aktuell läuft die Datenerhebung. Die Ergebnisse unserer Studien werden nach Abschluss der Datenauswertung hier veröffentlicht.