Förderperiode 2021-2027

Förderungen im Programm Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT gemäß den Grundsätzen der Förderung von Wissenschaft und Forschung an Hochschulen sowie des neuen Europäischen Bauhauses in Sachsen-Anhalt aus Mitteln der Europäischen Union in der Förderperiode 2021-2027 und der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen an öffentlich geförderte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und nicht wirtschaftliche Tätigkeiten von An-Instituten der Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in Sachsen-Anhalt aus Mitteln der Europäischen Union in der Förderperiode 2021-2027. Gefördert werden dabei folgende Programme: Forschung und Innovation (EFRE), Gleichstellung, Qualifizierung, Nachwuchs (ESF+) sowie Bildung, Forschung und Entwicklung (JTF).

Die Entwicklung von Medizinprodukten wie dem Therapieassistenz-CT (TACT) ist ein hochregulierter und langwieriger Prozess, der für Start-ups wie die RAYDIAX GmbH besondere Herausforderungen mit sich bringt. Medizinische Großgeräte wie das TACT erfordern aufwändige Zertifizierungsprozesse, hohe Investitionen (allein die Komponenten kosten mehrere Hunderttausend Euro) und lange Entwicklungszyklen, die durch lange Lieferzeiten, insbesondere bei individuellen Komponenten, weiter erschwert werden. Der aktuelle Zeitplan für die technische Entwicklung des TACT-Systems sieht eine Zertifizierung im zweiten Quartal 2026 vor. Für den erfolgreichen Markteintritt ist es jedoch unerlässlich, frühzeitig medizinische Produktevidenz zu generieren, da Radiolog*innen Kaufentscheidungen auf Basis publizierter Daten aus spezifischen klinischen Anwendungsfällen treffen. Aufgrund regulatorischer Einschränkungen der Europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) ist eine Anwendung am Patienten vor Erhalt des CE-Labels – insbesondere für ein Gerät der Klasse 2b mit Röntgenstrahlung – nicht möglich. Klinische Studien und die Veröffentlichung der Ergebnisse benötigen nach der CE-Zertifizierung zusätzlich bis zu 1,5 Jahre, was den Markteintritt weiter verzögern und ein erhebliches finanzielles Risiko für RAYDIAX darstellen würde.
Ziel dieses Kooperationsprojektes der RAYDIAX GmbH, der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Magdeburg und der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie der Universitätsmedizin Halle ist daher die Entwicklung einer nutzerorientierten Bildgebungstechnologie und applikationsspezifischer Workflows zur Etablierung neuartiger minimalinvasiver Therapien an einem Therapieassistenz-CT (TACT). Im Rahmen des Projekts sollen anwendungsorientierte Workflows erarbeitet und in die Software- und Systementwicklung integriert werden. Dies erfolgt parallel zur technischen Entwicklung eines neuen Pilotsystems – des sogenannten First Ablation Prototype - Clinical (FAP-C) – in das RAYDIAX rund 750.000 Euro Eigenmittel investiert. Dieser Prototyp dient als technische Basis für die Generierung von applikationsspezifischer Evidenz, zunächst durch Phantom- und Tierstudien, die die spätere Produktanwendung simulieren. Die parallele Entwicklung der Workflows während der technischen Serienreife ist notwendig, da der aktuell vorhandene TACT-Prototyp (First Image Prototype - FIP) aufgrund seines Charakters nicht für klinische Untersuchungen geeignet ist.
Die Kombination aus gezielter Workflow-Entwicklung und Evidenzgenerierung erlaubt es, bereits vor der CE-Zertifizierung publizierte Anwendungsbeispiele vorzulegen und so den Produktabsatz erheblich zu beschleunigen. Diese Vorgehensweise verkürzt die Zeit bis zur Markteinführung um bis zu 1,5 Jahre und reduziert gleichzeitig das wirtschaftliche Risiko für das Start-up erheblich. Für die beteiligten klinischen Partner ergibt sich die Chance, innovative medizinische Forschungsfragen in der Radiologie zu bearbeiten und ihre Rolle als führende Forschungszentren weiter auszubauen. Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung moderner, bildgestützter Therapieverfahren und unterstützt die Einführung von Innovationen in die klinische Routine.

  • Projektleiter: PD Dr. Stefan Schob & Prof. Walter Wohlgemuth (Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie)
  • Laufzeit: 11/2024 - 11/2026
  • Gesamtausgaben:203.645,98
  • Förderbetrag:203.645,98

Wissenschaftliches Ziel des Vorhabens ist die Schaffung einer Forschungsdateninfrastruktur, welche die Routinedaten der Gesundheitsämter Sachsen-Anhalts sammelt, aufbereitet und für Forschungszwecke zur Verfügung stellt. Damit wird eine Forschungsplattform geschaffen, die erlaubt, sozialräumlich aufgelöste Analysen zur Kindergesundheit und ihren Einflussfaktoren durchzuführen. 
Damit werden die folgenden Forschungsfragen beantwortet: Wie sind wichtige Endpunkte der Kindergesundheit (z. B. Übergewicht, Entwicklungsverzögerungen oder Karies) geographisch über Sachsen-Anhalt verteilt? Zeigen sich geographische Cluster besonders guter oder besonders schlechter Gesundheit? Verändern sich diese Muster über die Zeit? Welche sozialräumlichen Faktoren sind mit der Gesundheit assoziiert und können als Ansatzpunkt für Interventionen zur Verbesserung der Gesundheit genutzt werden? 
Darüber hinaus verfolgt dieses Vorhaben zwei langfristige strategische Ziele: Einerseits wird die Public Health-Forschung in Sachsen-Anhalt gestärkt und erhält durch die Forschungsplattform ein Instrument, um zentrale Forschungsfragen auf hohem methodischem Niveau zu bearbeiten. Hierbei ist zu betonen, dass eine derartige Forschungsplattform bisher in Deutschland nicht existiert und der Public Health-Forschung Sachsen-Anhalts ein Alleinstellungsmerkmal zur weiteren Profilbildung der universitären Akteure verleihen würde. Andererseits ermöglicht das Vorhaben den im ÖGD-Pakt geforderten Brückenschlag zwischen Gesundheitsämtern und Forschung und stärkt das Potential wissenschaftlicher Arbeit des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Durch die gezielte Bereitstellung von Analysepaketen auf der Forschungsplattform wird der ÖGD zudem bei der Verwirklichung einer integrierten Gesundheitsberichterstattung unterstützt.

  • Projektleiter: PD Dr. Amand Führer (Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik)
  • Laufzeit: 01/2025 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 1.250.638,80 €
  • Förderbetrag: 1.250.638,80 €

Bei dem beantragten Projekt „Nachhaltigkeit in der Medizin - Digitalisierung als Chance der Transformation (DigiMedTrans)“ handelt es sich um ein Hot-Topic im Bereich der Medizin/ Medizintechnik:

  • Nachhaltigkeit ► Nachhaltigkeit wird zukünftig eine der zentralen Herausforderungen sein. Klimapolitische Diskussionen haben gezeigt, dass die Komplexität des Themas bislang deutlich mehrschichtiger ist und dies viele Probleme mit sich bringt: Hier bildet das Gesundheitssystem, das in vielen Industrienationen, so auch in Deutschland, die Branche mit der größten Bruttowertschöpfung ist, eine hervorragende Möglichkeit, nachhaltige Prozesse zu etablieren.
  • Digitalisierung ► „Die Gestaltung des digitalen Wandels in der Gesundheit kommt in Deutschland nur schleppend voran. Im internationalen Vergleich mit 16 anderen Nationen belegt Deutschland nur den vorletzten Platz. Digitale Health-Anwendungen sind bisher kaum in der Regelversorgung angekommen.“ Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei der Digitalisierung weit hinter anderen europäischen Ländern. Die Digitalisierung spielt aber auch für die Nachhaltigkeit (bspw. Ressourcenschonung) in der medizinischen Versorgung eine entscheidende Rolle.
  • Implantatrecycling ► Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnten ca. 85 Prozent der Krankenhausabfälle prinzipiell recycelt werden. Experten gehen davon aus, dass durch Abfallvermeidung und Energiesparmaßnahmen innerhalb der Kliniken zwischen 15 und 50% der CO2-Emissionen reduziert werden können. Viele der (Einweg-) Instrumente aus dem OP enthalten hohe Metallanteile und diese können hervorragend wiederaufbereitet werden. Alle nicht infektiösen Einweggeräte können sterilisiert werden und statt der bisherigen Verbrennung erfolgt dann ein mechanisches Recycling. Etwa 80 Prozent des Materials kann somit stofflich wiederverwertet werden. Zurzeit gibt es in Deutschland keine Einrichtung mit dem Schwerpunkt Implantatrecycling.
  • Implantattestung ► Eine ähnliche Situation ergibt sich für die eigentliche Implantattestung. Zurzeit gibt es innerhalb Deutschlands lediglich wenige Einrichtungen, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. In Mitteldeutschland fehlt eine solche (adäquate) Infrastruktur zur Testung von Implantaten.
  • Projektleiter: Professor Philipp Kobbe & PD Dr. Jörg Eschweiler (Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie)
  • Laufzeit: 01/2025 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 1.260.000,00 €
  • Förderbetrag: 1.260.000,00 €

Das geplante Projekt verfolgt das Ziel, ein Graduiertenkolleg „academic think tank“ aufzubauen, um junge Ärztinnen und Weiterbildungsassistentinnen systematisch in ihrer akademischen Entwicklung zu fördern. Durch klare Rahmenbedingungen und eine interdisziplinäre Betreuung sollen sie gezielt unterstützt und motiviert werden, insbesondere durch die Auswahl genderspezifischer Promotionsthemen. Gleichzeitig ermöglicht eine projektbezogene Finanzierung, sie von klinischen Pflichten teilweise freizustellen, ohne dabei deren klinisch-fachliche Weiterentwicklung zu beeinträchtigen. Zusätzlich werden innovative Formate und Methoden getestet, um die Wissensvermittlung zu verbessern und die Forschungsaktivitäten zu intensivieren. 

Die strategischen Ziele des Vorhabens umfassen mehrere Aspekte: 

  1. soll die Chancengleichheit gefördert und die Zahl von Frauen in Qualifizierungs- und Karriereschritten in Wissenschaft und Forschung gesteigert werden.
  2. zielt das Projekt darauf ab, die überregionale Sichtbarkeit des Forschungsstandorts zu erhöhen und dessen pharmakologische/pharmazeutische Profilierung zu stärken.
  3. soll die Abwanderung junger, qualifizierter Wissenschaftlerinnen verhindert werden, um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Region zu sichern.
  4. wird ein Fokus auf die Förderung von Innovationspotenzialen gelegt, indem interdisziplinäre medizinisch-pharmazeutische Betreuung sowie aktive Ansprache, Unterstützung und Begleitung junger Wissenschaftlerinnen ermöglicht werden. 

Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, zur Stärkung der Forschungskompetenz und zur Entwicklung innovativer Ansätze in der medizinischen und pharmazeutischen Forschung. Durch die Kombination von gezielter Förderung, strukturellen Verbesserungen und innovativen Bildungsformaten wird eine nachhaltige Wirkung auf individueller, institutioneller und regionaler Ebene angestrebt.

  • Projektleiter: apl. Prof. Dr. Johannes Wohlrab (Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie)
  • Laufzeit: 11/2024 - 10/2027
  • Gesamtausgaben: 888.905,86 €
  • Förderbetrag: 888.905,86 €

Durch den gesetzlichen Rahmen zum Entlassmanagement wurden die strukturellen und finanziellen Voraussetzungen für eine gute Versorgung nach einer Krankenhausbehandlung geschaffen. In Folge dessen bedarf es einer systematischen und koordinierten Umsetzung des Entlassmanagements unter Einbezug nachsorgender Versorgungsleistungen. Schätzungen zufolge bedürfen ca. 20 – 35 % der Patient:innen einen zielgerichteten Entlassprozess (Broge et al. 2019). Obwohl das Entlassmanagement in den Krankenhäusern flächendeckend eingeführt wurde, hat die Umsetzung Verbesserungspotenzial (Lingnau et al. 2021). Insbesondere fallen dabei Schnittstellen-, Kommunikations- und Kooperationsprobleme an Sektorengrenzen des Gesundheitssystems auf (Lang et al. 2019). Im Weiteren wird über mangelnde Kapazitäten bei Anschlussversorgern berichtet, welche den Entlassprozess zusätzlich erschweren (Broge et al. 2019). Um trotz dieser Zugangsbarrieren Versorgungsbrüche zu verhindern und eine Anschlussversorgung zu sichern, wurde die Übergangspflege gesetzlich eingeführt. Im Bundesland Sachsen-Anhalt ist aufgrund des Zusammenspiels verschiedener Faktoren wie dem Alter der Bevölkerung, dem hohen Anteil von Leistungsempfänger:innen des SGB XI, der ländlich geprägten Struktur der Region und der erhöhten Morbidität (z. B. kardiovaskuläre Erkrankungen) von einer besonderen Relevanz bzw. einem hohen Bedarf an einer koordinierten Entlassplanung und Anschlussversorgung auszugehen. Daher ist diese Region geeignet, um die Prozesse des Entlassmangements zu analysieren und um Verbesserungspotentiale, Herausforderungen und Hürden aufzuzeigen. Im Weiteren ist eine partizipative Herangehensweise bzw. Betrachtung aus Patient:innen-, Ver- und Nachsorgerperspektive angezeigt, damit eine Grundlage für eine bedarfsgerechte und patientenorientierte als auch eine sektorenübergreifende und multiprofessionelle  Versorgung geschaffen werden kann. Um die Forschungsziele zu erreichen ist ein Embedded Mixed-Methods Studiendesign geplant (Creswell und Clark 2017). Die Studie orientiert sich dabei an dem Versorgungsprozess der Patient:innen, von der Aufnahme in eine stationäre Krankenhausbehandlung, über die Entlassung bis hin zur Anschlussversorgung. Im Forschungsprozess werden qualitative und quantitative Forschungsmethoden zunächst parallel angewendet und abschließend die Ergebnisse zur Beantwortung der Forschungsfrage verknüpft.

  • Projektleiter: Dr. Steffen Fleischer (Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften)
  • Laufzeit: 07/2024 - 06/2027
  • Gesamtausgaben: 482.847,96 €
  • Förderbetrag: 482.847,96 €

Das vorliegende Projekt widmet sich der Erforschung extrazellulärer Vesikel (EV), die von vitalen Zellen freigesetzt werden und eine Vielzahl biologisch aktiver Botenstoffe enthalten. Diese Vesikel haben nicht nur lokale Effekte auf das umgebende Gewebe, sondern beeinflussen auch systemische Prozesse im Gesamtorganismus. 

Im Rahmen des Projekts wird die Erfassung, Weiterentwicklung und Standardisierung von Nachweis- und Charakterisierungsmethoden für EV angestrebt, um eine präzisere Analyse und Bewertung ihrer Eigenschaften zu ermöglichen. Gleichzeitig soll die Entwicklung innovativer Trägersysteme für epikutan-applizierbare Arzneistoffe vorangetrieben werden, welche gezielt die Freisetzung und Wirkung von EV in der Haut induzieren können. 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Strategien zur Optimierung der kutanen Bioverfügbarkeit von EV unter Berücksichtigung relevanter regulatorischer Vorgaben sowie der Identifizierung neuer therapeutischer Einsatzmöglichkeiten auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse.

 Das Projekt stellt einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung der Forschung und Entwicklung im Bereich der Dermatotherapie dar. Durch die systematische Untersuchung epikutaner Behandlungsformen wird die wissenschaftliche Profilbildung der Einrichtung gefestigt und deren Sichtbarkeit erhöht. Ein besonderer Fokus liegt auf der translationalen Umsetzung der Forschungsergebnisse in die klinische Praxis.

 Zur erfolgreichen Umsetzung des Vorhabens ist eine enge Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren der pharmazeutischen Industrie sowie mit Versorgungsdienstleistern geplant. Diese Partnerschaften sollen den aktiven Wissens- und Technologietransfer sicherstellen und zur praxisnahen Anwendung der Forschungsergebnisse beitragen. Bestehende Forschungsnetzwerke werden vertieft und neue Kooperationen mit wissenschaftlichen und industriellen Partnern aufgebaut. Darüber hinaus wird durch das Projekt die wissenschaftliche Expertise innerhalb der Einrichtung gestärkt. 

Ein weiteres Ziel ist die gezielte Gewinnung und langfristige Bindung talentierter Wissenschaftler:innen, um die Nachhaltigkeit und Innovationskraft des Forschungsbereiches zu sichern. Insgesamt trägt das Vorhaben wesentlich zur Weiterentwicklung und praktischen Anwendung epikutaner Therapiestrategien bei und unterstützt die Entwicklung neuer, innovativer Behandlungsoptionen im Bereich der Dermatotherapie.

Projektleiter: Dr. Adina Eichner und apl. Prof. Dr. Johannes Wohlrab (Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie)

Laufzeit: 11/2024 - 10/2027

Gesamtausgaben: 890.047,27 €

Förderbetrag: 890.047,27 €

  • Projektleiter: apl. Prof. Dr. Lutz Müller (Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV)
  • Laufzeit: 01/2025 - 06/2026
  • Gesamtausgaben: 359.892,00 €
  • Förderbetrag: 359.892,00 €

Das Projekt „GlukoSchaum“ zielt darauf ab, neuartige Applikationsformen für das spezifische Wundmanagement bei Patienten mit chronischen Wundheilungsstörungen zu erforschen und zu entwickeln. Im Fokus steht die Untersuchung des Einflusses unterschiedlicher Zuckerkonzentrationen auf die kutane Mikrobiota, also die Mikroorganismen, die auf der Haut leben. Dabei wird analysiert, wie sich verschiedene Kombinationen von Zuckern auf das Wachstum und die Vitalität kutan relevanter Bakterien- und Pilzarten auswirken. Ziel ist es, geeignete Zuckerzusammensetzungen zu identifizieren, die positive Effekte auf die Wundheilung haben. Parallel dazu werden Anwendungsstrategien entwickelt, die den regulatorischen Anforderungen entsprechen und in der klinischen Praxis umgesetzt werden können. Nach erfolgreicher Validierung der Ergebnisse wird die potenzielle Anwendung der entwickelten Technologien auf weitere medizinische Indikationen geprüft. Diese Erweiterung des Einsatzbereichs könnte das Projekt zu einem wertvollen Beitrag in der Dermatotherapie machen. Dabei spielt der Wissenstransfer von der Forschung in die klinische Anwendung eine zentrale Rolle. Das Projekt soll zur Profilierung und Stärkung der Forschungseinrichtung im Bereich der dermatologischen Therapie beitragen und ihre Position in der wissenschaftlichen Gemeinschaft festigen. Eine enge Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie und Versorgungseinrichtungen ist vorgesehen, um den Technologietransfer zu fördern und praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Zudem sollen bestehende Forschungsnetzwerke vertieft und neue Kooperationen aufgebaut werden, um die Weiterentwicklung der Forschung im Bereich der epikutanen Behandlung voranzutreiben. Schließlich strebt das Projekt an, wissenschaftliche Expertise langfristig zu binden und talentierte Wissenschaftler für dieses zukunftsweisende Forschungsfeld zu gewinnen. Durch diese ganzheitliche Herangehensweise verfolgt „GlukoSchaum“ das Ziel, die Versorgung von Patienten mit chronischen Wundheilungsstörungen maßgeblich zu verbessern und gleichzeitig die Forschung im Bereich der Dermatotherapie entscheidend voranzubringen.

  • Projektleiter: apl. Prof. Dr. Johannes Wohlrab (Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie)
  • Laufzeit: 10/2024 - 08/2027
  • Gesamtausgaben: 1.414.756,21 €
  • Förderbetrag: 1.414.756,21 €

Mit der demographischen Alterung werden lebensmittelbasierte Ernährungsstrategien für ein gesundes Altern zunehmend bedeutender. Milchproteine haben ein vielversprechendes Gesundheitspotenzial, allerdings wird dieses derzeit nicht hinreichend ausgeschöpft. Hauptziel des Projektes ist die Verbesserung der Wertschöpfung von Molke sowie die Erforschung und Erschließung von Milchproteinen für die Herstellung hochwertiger und nachhaltiger Lebensmittel mit biofunktionellen Proteinkomponenten zur Prävention von altersassoziierten Erkrankungen. Dabei sollen neuartige glykosylierte Milchpeptidfraktionen gewonnen, charakterisiert und in Modellsystemen sowie Humanstudien auf ihre Wirksamkeit und ihr präventives Potenzial untersucht werden. Ein Fokus dabei liegt auf der physiologischen Bedeutung von Sialinsäuren.

(Teilprojekt A: Naturwissenschaftliche Fakultät 1-3)

  • Projektleiter: Prof. Dr. Rüdiger Horstkorte (Institut für Physiologische Chemie)
  • Laufzeit: 01/2025 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 379.806,99 €
  • Förderbetrag: 379.806,99 €

Das Projekt Immu-pATienT soll im LSA einen innovativen Beitrag zur immunonkologischen Behandlung und Versorgung insbesondere älterer Patienten mit onkologischen Erkrankungen leisten, bei denen die therapeutischen Optionen aufgrund der hohen Nebenwirkungsrate eingeschränkt sind. Hierzu wird eine immunologische, personalisierte Analyseplattform entwickelt.

Dabei ist die Identifizierung tumorbiologischer und immunologischer Biomarker ein wichtiger Ansatz für 

  1. die frühzeitige prognostische und prädiktive Einordnung von onkologischen Erkrankungen,
  2. die Charakterisierung potentiell therapeutisch nutzbarer tumor- und immunantwortassoziierter Signalwege,
  3. die Vorhersage von Resistenzentwicklung sowie
  4. die Nutzung der identifizierten Marker als neue immuntherapeutische Zielstrukturen. 

Das vorliegende Projekt wird einen Impuls für die prototypische Anwendung neuester Methoden zur speziellen prognostischen und prädiktiven Einordnung definierter Malignomentitäten und die Identifizierung neuer therapeutischer Zielstrukturen geben. Dabei bieten die Projektergebnisse auch Perspektiven für die gemeinsame bedarfs- und marktgerechte Entwicklung diagnostischer Verfahren und immunonkologische Therapien mit der forschenden Industrie und nicht-universitären Forschungsinstituten. Hierzu werden ärztliche und naturwissenschaftliche Nachwuchswissenschaftler ausgebildet, die als Fachkräfte die immunonkologische Versorgung im LSA verbessern werden. Das Projekt dient hierbei der Verzahnung von Themen der Cluster Präzisionsmedizin und Versorgungsforschung. Das Vorhaben führt zu einer besseren Versorgung insbesondere von alten und sehr alten Tumorpatienten im LSA durch Etablierung einer risikoadaptierten, patientenzugeschnittenen (Immun)Therapie. Die Expansion der durch EFRE Zuwendungen etablierten und für das Projekt benötigten Biobank dient dabei als Strukturmaßnahme. Die geschaffenen Strukturen geben den Bürgern/Patienten unmittelbar Zugang zu stratifizierenden Prognose- und Prädiktionsparametern und Behandlungskonzepten, was zur Nachhaltigkeit der medizinischen Innovation und auch langfristig zu individualisierten Therapiekonzepten führt. Die erzielten experimentellen Ergebnisse sind die Grundlage für eine klinisch mögliche Anwendung diagnostischer Tools sowie der Optimierung von Therapieansätzen und können damit zur Entwicklung neuer Leitstrukturen und Paradigmen für eine gezielte individualisierte, d.h. personalisierte (Immun)Therapie im Alter führen.

  • Projektleiter: Prof. Dr. Claudia Wickenhauser (Institut für Pathologie) und Prof. Dr. Barbara Seliger
  • Laufzeit: 01/2025 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 3.537.515,41 €
  • Förderbetrag: 3.537.515,41 €

Das Kompetenzkolleg für Partizipationsforschung und Transformation in der Gesundheitsversorgung (KPTG) wurde als Reaktion auf vielfältige Herausforderungen im Gesundheitswesen ins Leben gerufen – darunter demografische Veränderungen, technologische Entwicklungen, steigende Erwartungen der Patient*innen, soziale Ungleichheiten und zunehmender finanzieller Druck. Im Zentrum des KPTG steht die Förderung partizipativer Forschung, um Gesundheitsversorgung effizienter, patientenzentrierter, präventiver und technologiegestützter zu gestalten.
Hintergrund und Motivation: Partizipative Ansätze gelten als Schlüssel, um insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen zu erreichen und deren Gesundheitskompetenz sowie Selbstbestimmung zu stärken. Sie spielen zudem eine zunehmende Rolle in evidenzbasierter Gesundheitsversorgung. Politische Impulse wie das „Grünbuch Partizipation“ und der daraus folgende Weißbuch-Prozess zeigen sowohl das wachsende Interesse als auch bestehende Hürden bei der Umsetzung partizipativer Forschung. Um dieses Potenzial zu entfalten, fordert der Aktionsplan des BMFTR eine stärkere Professionalisierung, bessere Vernetzung und zivilgesellschaftliche Einbindung.

Ziele des KPTG: 

  • Vernetzung und Zusammenarbeit: Das KPTG fördert regionale, nationale und internationale Netzwerke der Partizipationsforschung. Lokale Kooperationen bestehen unter anderem mit der „Innovationsregion digitale Transformation in Pflege und Gesundheit“ (TPG), dem Profilzentrum Gesundheitswissenschaften (PZG), der AG Global Health und dem Max-Planck-Institut für Sozialanthropologie. Ziel ist ein interdisziplinärer Austausch zur gemeinsamen strukturierten Qualifizierung und Entwicklung partizipativer Forschungsformate (Promotionen und Habilitationen). Darüber soll eine Zusammenarbeit auf nationaler Ebene (z.B. PartNET) und internationaler Ebene entstehen. Diese Kooperationen tragen dazu bei, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu fördern, die Internationalisierung von Forschungsnetzwerken zu erleichtern und die Entwicklung und Umsetzung partizipativer Methoden sowohl in der Grundlagen- als auch in der angewandten Forschung voranzutreiben.
  • Wissenstransfer und Nachwuchsförderung: Die Bündelung von Wissen ist essenziell für die Qualifizierung von Wissenschaft, Praxis, Zivilgesellschaft und Gesundheitsakteur*innen. Ziel ist es, das generierte Wissen zu bündeln und allen beteiligten Forschern zugänglich zu machen und damit das Bewusstsein der wissenschaftlichen Gemeinschaft für dieses Thema zu fördern. Das KPTG setzt auf Kooperationen mit Graduiertenprogrammen wie HAPKOM und InGRA. Junge Forschende werden gezielt in partizipative Methoden eingeführt und unterstützt.
  • Zivilgesellschaftliche Repräsentation: Um gesellschaftliche Relevanz sicherzustellen, wird ein Bürger*innenrat, inklusive eines Kinderrates, an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg etabliert. Dieser soll beratend tätig sein und in Projekte eingebunden werden. Ein Fokus liegt zudem auf partizipativer Wissenschaftskommunikation und dem Einsatz digitaler Anwendungen zur Förderung des öffentlichen Diskurses.
  • Partizipative Evidenz: Forschende erhalten schon in der Planungsphase von Projekten Unterstützung bei der Integration partizipativer Prinzipien. Beratungsangebote, Coaching und Supervision sollen helfen, Beteiligung effektiv umzusetzen. Die Erkenntnisse fließen in einen zentralen Wissenspool ein.
  • Partizipative Meta-Evidenz: Das KPTG evaluiert bestehende evidenzbasierte Ansätze und entwickelt darauf aufbauend Modelle und Leitlinien zur Beteiligung in der Forschung weiter. Bewertungsindikatoren werden entwickelt, um Wirksamkeit messbar zu machen. Die gewonnenen Daten aus der partizipativen Praxis werden wissenschaftlich reflektiert und fortlaufend angepasst.
  • Fazit: Das KPTG versteht sich als zentrale Plattform zur Förderung partizipativer Gesundheitsforschung. Durch Netzwerke, Wissenstransfer, zivilgesellschaftliche Mitwirkung sowie systematische Evaluierung soll ein nachhaltiger Beitrag zur Transformation des Gesundheitswesens geleistet werden – hin zu mehr Beteiligung, Transparenz und Wirksamkeit.
  • Projektleiter: Prof. Patrick Jahn & Dr. Franziska Fink (AG Versorgungsforschung | Pflege im Krankenhaus)
  • Laufzeit: 07/2025 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 947.685,37 €
  • Förderbetrag: 947.685,37 €

Pankreaskrebs ist die vierthäufigste krebsbedingte Todesursache in Deutschland mit etwa 20.000 Todesfällen pro Jahr. Aufgrund der späten Diagnose und der Aggressivität überleben weniger als 10% der Patient*innen die ersten 5 Jahre nach der Diagnose. Das vorgeschlagene Projekt zielt darauf ab, durch die Kultivierung von primären Tumorzellen zusammen mit Zellen aus der Tumor-Mikroumgebung und dem peripankreatischen Fettgewebe des gleichen Patienten eine originalgetreue in-vitro-Reproduktion der Tumorsituation zu schaffen. Diese Co-Kulturen sollen genutzt werden, um das patientenspezifische Ansprechen auf Chemotherapeutika sowie den Einfluss von Tumor-Mikroumgebung und Risikofaktoren wie Adipositas genauer zu untersuchen. Das Ziel ist die Entwicklung personalisierter und effizienterer Therapieansätze für Pankreaskrebspatient*innen. Ein wesentliches strategisches Ziel für das geplante Projekt ist die Stärkung der bereits bestehenden exzellenten Pankreaskrebsforschung in Halle. Hervorzuheben ist hier das Pankreaskarzinomzentrum Halle, das von den Antragstellern Kleeff und Rosendahl geleitet wird sowie das DFG-geförderte Graduiertenkolleg GRK2751 (InCuPANC), an dem fünf von sechs Antragsteller*innen beteiligt sind. Mit der geplanten Etablierung von primären Co-Kultur-Modellen werden den Pankreaskrebsforscher*innen am Standort innovative Modelle zur Verfügung stehen, welche die Klärung bislang nicht-adressierbarer Fragen ermöglichen werden. Mittelfristig können die etablierten Methoden es ermöglichen, personalisierte Therapieansätze für Patient*innen mit Pankreaskrebs in Sachsen-Anhalt anzubieten.

(Teilprojekt B: Naturwissenschaftliche Fakultät 1)

  • Projektleiter: JProf. Dr. Michael Böttcher (Nachwuchsgruppe "Signaltransduktion")
  • Laufzeit: 04/2024 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 2.219.855,19 €
  • Förderbetrag: 2.219.855,19 €

Mit dem vorliegenden Projekt wird ein Institut für Zelltherapie Halle (IZH) an der Med. Fak. der MLU Halle-Wittenberg neu etabliert. Durch das IZH werden folgende wissenschaftliche Ziele verfolgt: 

  1. Translationale („bench-to-bedside“) Entwicklung und klinische Evaluierung neuer Optionen der Zelltherapie insbesondere bei onkologischen und altersassoziierten Erkrankungen unter Nutzung neuer Methoden zur Herstellung von Zelltherapeutika
  2. Entwicklung und Evaluierung von Konzepten zur hochwertigen Versorgung mit Zelltherapien im Land Sachsen-Anhalt (LSA) unter Berücksichtigung der regionalen Anforderungen. 

Die Umsetzung der Ziele erfolgt in 3 Schwerpunkten: 

  1. Präklinisch-translationale Entwicklung neuer Zelltherapeutika inkl. Advanced Terapy Medicinal Products (ATMPs), sowie Entwicklung neuer Methoden zu deren Herstellung
  2. Klinische Herstellung innovativer Zelltherapieprodukte inkl. Testung in klinischen Studien insbesondere bei onkologischen und altersassoziierten Erkrankungen
  3. Entwicklung von Konzepten zur Versorgung mit Zelltherapien in LSA und deren wissenschaftliche und medizinökonomische Evaluation.
  • Projektleiter: apl. Prof. Dr. Lutz Müller (Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV)
  • Laufzeit: 06/2024 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 3.684.293,20 €
  • Förderbetrag: 3.684.293,20 €

Durch das Projekt soll eine neuartige Methode entwickelt werden, um Höreindrücke zu erzeugen. Dabei werden wir nicht-invasiv mittels photoakustischer Anregung Schall direkt im menschlichen Schädel generieren. Der Einsatz dieser Technologie zur Erzeugung akustischer Wellen im Knochengewebe im hörbaren Frequenzbereich ist neuartig. Für dieses photoakustisch stimulierte Hören sollen alle Basisuntersuchungen (Parameterraum, Sicherheit) erfolgen, damit ein für die Anwendung am Menschen geeigneter und sicherer Prototyp entwickelt werden kann. Dieser wird im Rahmen des Projektes klinisch evaluiert und wissenschaftlich mit den bisher bestehenden Technologien verglichen. Ziel ist es auch, besonders von Schwerhörigkeit betroffenen, vorwiegend älteren Menschen, Partizipation durch gute kommunikative Bedingungen zu ermöglichen.

  • Projektleiter: apl. Prof. Dr. Torsten Rahne (Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie)
  • Laufzeit: 01/2025 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 489.570,20 €
  • Förderbetrag: 489.570,20 €

Zielstellung des Verbundvorhabens ist es, in einem translationalen Forschungsansatz Therapiestrategien für alters assoziierte Erkrankungen zu entwickeln und präklinisch zu erproben. Anhand von fünf Showcases aus therapeutischen Feldern (u.a. Tumore, Leber- & Herzkreislauferkrankungen, effiziente Impfungen, Dekubitusversorgung) mit einem hohen Stellenwert für die Sicherung der Mobilität und Reduzierung der Mortalität der alternden Bevölkerung werden zehn ausgewiesene Forschungsgruppen jeweils im Tandem ein Thema bearbeiten. Hierbei sind alle 3 Naturwissenschaftliche Fakultäten und aus der Medizin die Kliniken für Innere Medizin IV (Fr. Prof. Dierks), für Dermatologie und Venerologie (Hr. Prof. Wohlrab) und für Herzchirurgie (Hr. Prof. Simm) vertreten. Es soll gezeigt werden, wie durch Arzneistoffträgersysteme seneszente Zellen effizient angesprochen werden (Immunoaging, Senotherapie), wie mit neuer bildgebender Diagnostik sowie Krankheitsmodellen die Therapieerfolge spezifischer vorhergesagt werden können (Kolonkarzinom, Fettleber), und wie die Wundversorgung bettlägeriger Patienten verbessert werden kann.

(Teilprojekt A: Naturwissenschaftliche Fakultät 1-3) 

  • Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Simm (Universitätsklinik und Poliklinik für Herzchirurgie), Prof. Dr. Christine Dierks (Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV) und apl. Prof. Dr. Johannes Wohlrab (Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie)
  • Laufzeit: 11/2024 - 12/2027
  • Gesamtausgaben: 1.021.804,64 €
  • Förderbetrag: 1.021.804,64 €