Bauchspeicheldrüsenkrebs: Universitätsmedizin Halle lädt zu Infoveranstaltung, empfängt Forschende aus aller Welt und läuft gegen Krebs

Außenansicht der Leopoldina.

Die Veranstaltungen finden in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina statt.

Mit einer Themenwoche rund um Bauchspeicheldrüsenkrebs setzt die Universitätsmedizin Halle vom 17. bis 20. November 2025 ein Zeichen für Aufklärung, Forschung und Solidarität. Neben einer Informationsveranstaltung für Betroffene, Angehörige und Interessierte stehen eine internationale Fachtagung und ein Lauf gegen Krebs auf dem Programm. Zum Abschluss erstrahlt die Leopoldina im Rahmen der weltweiten Aktion „Lass es lila leuchten” in violettem Licht, um auf die Krankheit aufmerksam zu machen.

Bauchspeicheldrüsenkrebs, fachsprachlich auch Pankreaskarzinom genannt, zählt zu den aggressivsten und tödlichsten Krebserkrankungen. Da die Symptome unscheinbar beginnen, wird die Krankheit meist spät erkannt. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt über alle Stadien hinweg bei nur rund 13 Prozent. Neue zielgerichtete Therapien zeigen zwar erste Erfolge, doch bleibt die frühe Diagnose entscheidend für die Heilungschancen.

Öffentliche Informationsveranstaltung im Anschluss an große wissenschaftliche Tagung 

Am Mittwoch, 19. November sind Betroffene, Angehörige und Interessierte von 14:30 Uhr bis ca. 16:30 Uhr in die Leopoldina zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen. Expert:innen informieren zu neuen Therapiemöglichkeiten, endoskopischen Verfahren und über die Rolle körperlicher Aktivität als Teil einer erfolgreichen Krebstherapie.

Die öffentliche Veranstaltung knüpft an die 5. Jahrestagung der deutschen Pankreaskrebsforschungsverbünde an, die vom 17. bis 19. November erstmals in Halle stattfindet. Dabei empfängt die Universitätsmedizin Halle rund 200 internationale Forschende aus über zehn Ländern, darunter den USA, Schweden, Belgien, der Türkei, Spanien, Polen, Indien und China. 

Lauf durch Halle und lila leuchtende Leopoldina 

Ein sportliches Zeichen setzt der „1. Lauf gegen Pankreaskrebs“ am Mittwoch, 19. November: Ab 7:30 Uhr führt die Strecke vom Marktplatz zur Burg Giebichenstein und zurück in die Altstadt. Gemeinsam statt gegeneinander laufen die Teilnehmenden der Tagung, um Bewusstsein für die Erkrankung zu schaffen. Wer spontan mitlaufen möchte, ist herzlich willkommen.

Zum Abschluss der Themenwoche wird am Donnerstag, 20. November, dem Weltpankreaskrebstag, die Leopoldina zum Abend lila angestrahlt – als Symbol der Hoffnung und Solidarität mit Betroffenen. 

„Prävention ist der Schlüssel“

Hinter den Aktionen stehen führende Köpfe mehrere Fachbereiche der Universitätsmedizin Halle: Prof. Dr. Jonas Rosendahl (Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin I), Prof. Dr. Jörg Kleeff (Direktor der Universitätsklinik für Viszerale, Gefäß- und Endokrine Chirurgie), Prof. Dr. Tony Gutschner (Leiter der Arbeitsgruppe RNA-Biologie und Pathogenese) sowie Prof. Dr. Ivonne Regel (Leiterin des Instituts für Tumorimmunologie). Sie arbeiten dabei eng mit weiteren Organisationen und Gruppen zusammen. 

„Die klinische Forschung macht Fortschritte, aber Prävention bleibt entscheidend. Ausgewogene Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und ein möglichst geringer Alkoholkonsum sind die wirksamsten Mittel, um das Risiko zu senken“, erklärt das Pankreas-Team der Universitätsmedizin Halle. „Wir sind stolz darauf, herausragende Referent:innen aus der ganzen Welt zur Tagung begrüßen zu dürfen, die ihr Wissen, ihre Erfahrung und die neuesten Erkenntnisse auf diesem Gebiet weitergeben.“

Hintergrund

Mit einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Pankreaskarzinomzentrum und dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkolleg „Entzündliche Einflüsse als Modulatoren der frühen Pankreaskarzinogenese – InCuPanC“ (GRK 2751) bündelt die Universitätsmedizin Halle Expertise zu Bauchspeicheldrüsenkrebs über verschiedene Einrichtungen und Fachgebiete hinweg. Von der Grundlagenforschung bis zu klinischen Studien und komplexen onkologischen und operativen Therapien wird dieses Krankheitsbild hier vollumfassend behandelt.