Antrittsvorlesungen an der Universitätsmedizin Halle: Berufungen in Onkologie, Neurologie und Psychiatrie

Mehrere Professoren folgten jüngst dem Ruf an die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Mitarbeitenden der Universitätsmedizin Halle und der gesamten MLU haben nun die Möglichkeit, zu Antrittsvorlesungen einen allgemeinverständlichen Einblick in einige Fachbereiche der Berufenen zu erhalten. 

Die Termine finden jeweils im Hörsaal 3 und 4 im Funktionsgebäude 6 der Ernst-Grube-Straße 40 statt.


 

am Freitag, den 6. Juni 2025 ab 14 Uhr

„Blick in die Zukunft: was uns die Gene heute sagen“

mit Prof. Dr. Michael Heuser

(Professor für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Hämatologie und Onkologie)

Die Diagnostik war schon immer ein wichtiger Teil der Medizin – bei Tumoren spielt insbesondere die Gendiagnostik eine zunehmend größere Rolle. Anhand von Beispielen wird erläutert, welche Informationen sich daraus über die Krebsentstehung, die richtige Therapiewahl für die einzelnen Patient:innen sowie die Entwicklung der Medizin in den nächsten Jahren gewinnen lassen. Darüber hinaus werden neue Therapien, Kooperationsmöglichkeiten und eine Vision der zukünftigen Krebsforschung an der MLU präsentiert.


 

sowie im Anschluss

„Wie kommen wir vor die Welle – Frühdiagnostik Neurologischer Erkrankung“

mit Prof. Dr. Markus Otto

(Professor für Neurologie)

Die geburtenstarken Jahrgänge erreichen nun ein Alter, in dem das Risiko für altersbedingte neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall und Demenz steigt. Um frühzeitig und schnell eingreifen zu können, sind entsprechende Testverfahren und technische Ausstattung erforderlich. In dem Vortrag wird anhand von Beispielen aus Halle aufgezeigt, was unternommen wird, um dem entgegenzuwirken.


 

sowie im Anschluss

„Prävention als Schlüssel zur psychischen Gesundheit“

mit Prof. Dr. Oliver Tüscher 

(Professor für Psychiatrie und Psychotherapie)

Die psychiatrische Forschung muss das Thema Prävention in den Fokus nehmen: In den nächsten Jahrzehnten wird die Zahl der Menschen mit einer psychischen Erkrankung trotz Bevölkerungsrückgangs mindestens gleich bleiben oder sogar zunehmen – insbesondere bei jungen und älteren Menschen. Gleichzeitig wird die Zahl der Gesundheitsfachkräfte, die sie versorgen müssen, kontinuierlich abnehmen. Deshalb ist es notwendig, die Entstehung psychischer Erkrankungen bzw. schwerer Ausprägungsformen von vornherein so gut es geht zu verhindern. In der Vorlesung wird daher aufgezeigt, wie Forschungsansätze zu Resilienz und Früherkennung einen Paradigmenwechsel von der Therapie- zur Präventionsforschung einleiten können.