Antrittsvorlesungen an der Universitätsmedizin Halle: Berufungen in der Zahnmedizin sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Mehrere Professor:innen folgten jüngst dem Ruf an die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Mitarbeitenden der Universitätsmedizin Halle und der gesamten MLU haben nun die Möglichkeit, zu Antrittsvorlesungen einen allgemeinverständlichen Einblick in einige Fachbereiche der Berufenen zu erhalten. 

Die Termine finden jeweils im Hörsaal 3 und 4 im Funktionsgebäude 6 der Ernst-Grube-Straße 40 statt.


 

am Samstag, den 28. Juni 2025 ab 13 Uhr

„Zahnerhaltungskunde 2025 - Erfolge und Herausforderungen“

mit Prof. Dr. Kerstin Bitter

(Professorin für Präventive und Restaurative Zahnerhaltungskunde)

Die Zahnerhaltungskunde kann inzwischen große Erfolge in der Prävention vorweisen. So ist Karies bei Kindern und Jugendlichen deutlich zurückgegangen und viele Menschen behalten ihre Zähne bis ins hohe Alter. Die Langlebigkeit von restaurierten Zähnen sowie die Therapiewirksamkeit gewinnen zunehmend an Bedeutung. Dies wollen wir mit verschiedenen Forschungsansätzen optimieren. Zudem rücken andere orale Erkrankungen wie die Parodontitis in den Fokus. Bei dieser Erkrankung wurde ein Zusammenhang mit der Allgemeingesundheit vielfach belegt, worauf aktuelle Forschungsprojekte aufbauen.


 

sowie im Anschluss

„Thais habet nigros, niveos Laecania dentes“

mit Prof. Dr. Jeremias Hey

(Professor für Zahnärztliche Prothetik und Dentale Technologie)

Was haben antike Sprüche mit moderner Zahnmedizin zu tun? Der lateinische Vers des römischen Dichters Martial, der mit „Thais habet nigros, niveos Laecania dentes” beginnt, kann als Beschreibung zweier Frauen gedeutet werden: Die eine hat schwarze (gekaufte) und die andere weiße (eigene) Zähne. Möglicherweise spielt der Titel des Vortrags auf die Bedeutung und Aufgaben der zahnärztlichen Prothetik heute – fast 2000 Jahre später – an. Das Geheimnis dahinter wird allerdings erst zur Antrittsvorlesung gelüftet.


 

sowie im Anschluss

„Innovationen und Chancen der modernen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie“

mit Prof. Dr. Dr. Frank Tavassol

(Professor für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie)

Die moderne Technik hat auch in die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Einzug gefunden: Intraoperative Echtzeit-Navigation, 3D-Druckverfahren und patient:innenspezifische Implantate gehören mittlerweile zum Standard. So können z.B. durch 3D-Herstellungsverfahren in der Laser-Sinter-Technik passgenaue Implantate für Knochendefekte bei Patient:innen rekonstruiert werden.  Aus diesen innovativen Verfahren und Techniken ergeben sich große Chancen in der Patientenversorgung. Die Patient:innen können heute sicher, präzise und vor allem individuell therapiert werden.