Aktivitäten der Global Health AG - 2025

Vom 17. bis 21. November 2025 nahm Dr. Pablo Santos an der Schulungsveranstaltung „Data to Policy (D2P)“ in Magaliesberg, Südafrika, teil. Diese Initiative wurde gemeinsam vom National Cancer Registry of South Africa (Johannesburg), Bloomberg Philanthropies, der CDC Foundation und Vital Strategies organisiert. Dieser Workshop – der erste seiner Art in Subsahara-Afrika, der sich speziell mit Krebsregisterdaten befasste – zielte darauf ab, die Fähigkeit von Fachleuten im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu stärken, Erkenntnisse (zum Beispiel unsere Arbeit in der Global & Planetary Health AG) in wirkungsvolle politische Empfehlungen umzusetzen. Während des gesamten Kurses wurden die Teilnehmer aus Ruanda, Tansania, Südafrika, Eswatini und Simbabwe bei der Entwicklung Daten-gestützter Policy Briefs angeleitet, die auf die nationalen Prioritäten der Krebsbekämpfung abgestimmt sind.
Während des Workshops betreute Dr. Pablo Santos eine Gruppe von Fachleuten aus Ruanda, darunter Kollegen aus dem Nationalen Krebsregister, der Wissenschaft und dem Gesundheitsministerium. Seine Unterstützung konzentrierte sich auf die technische Entwicklung von politischen Optionen, die auf die Eliminierung von HPV-bedingtem Gebärmutterhalskrebs innerhalb der nächsten drei Jahre abzielen. Darüber hinaus knüpfte Dr. Pablo Santos umfangreiche Kontakte zu Vertretern dieser fünf afrikanischen Nationen, wodurch die internationalen Beziehungen gestärkt und die Sichtbarkeit sowohl des NORA- als auch des REACCT-CAN-Konsortiums erhöht wurden. Wichtig ist, dass die Gespräche zu konkreten Plänen für neue Kooperationen mit dem tansanischen Team führten und damit die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit bei der Interpretation von Krebsdaten und der Entwicklung politischer Maßnahmen schufen.

Dreizehn Mitglieder unserer Arbeitsgruppe nahmen an der letzten Konferenz der AORTIC (African Organisation for Research and Training in Cancer) 2025 teil, die vom 2. bis 5. November in Hammamet, Tunesien, stattfand. Die Konferenz brachte Krebsforscher, Kliniker und Fachleute aus dem Bereich der öffentlichen Gesundheit aus ganz Afrika und darüber hinaus zusammen, um Wissen auszutauschen und die Zusammenarbeit bei der Krebsbekämpfung zu stärken. Unser Team präsentierte neun wissenschaftliche Poster und tauschte sich mit rund 80 Teilnehmern aus unseren großen Kooperationsinitiativen, dem NORA- und REACCT-CAN-Konsortium, aus. Ein wichtiger Höhepunkt der Tagung war die spezielle NORA-Sitzung im Hauptplenarsaal, die großes Interesse weckte und die Erfolge und laufenden Projekte des Konsortiums vorstellte. Darüber hinaus hatten viele NORA- und REACCT-CAN-Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Arbeit in den „Lightning Talk”- und „Best of the Best”-Sitzungen vorzustellen, was die starke Präsenz der beiden Konsortien auf der Konferenz weiter unterstrich. Während der gesamten Veranstaltung trafen wir uns auch mit Vertretern des African Cancer Registry Network (AFCRN) und bekräftigten unsere produktive Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Krebsüberwachung und Daten-gestützten Forschung in Subsahara-Afrika.

Martin-Luther-Universität präsentiert Klima- und Gesundheitsforschung sowie Fachwissen auf panafrikanischer Konferenz

Nairobi, Kenia – 21. bis 24. Oktober 2025

Die Martin-Luther-Universität nahm aktiv an der Panafrikanischen Konferenz zu Umwelt, Klimawandel und Gesundheit: Von der Wissenschaft zur Politik teil, die im Emara Ole Sereni Convention Centre in Nairobi, Kenia, stattfand. Die Konferenz brachte führende Forscher, politische Entscheidungsträger und Praktiker aus ganz Afrika zusammen, um zu diskutieren, wie wissenschaftliche Erkenntnisse in die Politik für ökologische Nachhaltigkeit und Klimaresilienz einfließen können.

Die Veranstaltung präsentierte vielfältige Forschungsergebnisse zu den Themen Integration der Klimapolitik, Vorsorge im Bereich der öffentlichen Gesundheit, erneuerbare Energien und ökosystembasierte Anpassung und unterstrich das gemeinsame Engagement Afrikas für den Aufbau einer nachhaltigen und resilienten Zukunft durch Zusammenarbeit, Wissensaustausch und evidenzbasierte Politikgestaltung.

Als Vertreterin der AG Global and Planetary Health präsentierte Frau Melvine Otieno ein Poster mit dem Titel „Eine KAP-Studie zu Klimawandel und Gesundheitsrisiken: Strategien zur Anpassung und Eindämmung in den Bezirken Baringo und Kisumu, Kenia”. Die Studie untersuchte das Wissen, die Einstellungen und die Praktiken der Bevölkerung in Bezug auf klimabedingte Gesundheitsrisiken und legte den Schwerpunkt auf lokale Innovationen im Bereich Anpassung und Eindämmung.

Darüber hinaus war Frau Otieno als Podiumsteilnehmerin in der Sitzung „Förderung der Bildung in den Bereichen Klima, Umwelt und öffentliche Gesundheit in Afrika” tätig. Die Diskussion befasste sich mit Innovationen, Lücken und Möglichkeiten der Zusammenarbeit, um Klima- und planetare Gesundheit in die Gesundheitsbildungssysteme Afrikas zu integrieren. Während der Sitzung berichtete Frau Otieno über Erfahrungen der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG), darunter Beiträge mehrerer deutscher Universitäten zur Förderung der planetarischen Gesundheitserziehung. Sie hob hervor, wie ähnliche Modelle derzeit in Afrika im Rahmen des SOPHEA-Projekts (Strengthening One and Planetary Health in Eastern Africa) entwickelt werden.

Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Susan Mambo (Kenyatta University, Kenia). Weitere Teilnehmer waren Dr. Olaitan Femi-Falade (Climate and Health Equity Foundation, CHEF), Dr. Vincent Pagiwa (Universität Botswana) und Prof. Godson Rowland Ana (Universität Ibadan, Nigeria).

„Unsere Teilnahme unterstreicht das Engagement der Martin-Luther-Universität für die Förderung interdisziplinärer Forschung, Bildung und Zusammenarbeit bei der Bewältigung der klimatischen und gesundheitlichen Herausforderungen Afrikas“, erklärte Frau Otieno.

AG Global & Planetary Health auf dem World Health Summit 2025
Unser Team nahm am diesjährigen World Health Summit (WHS) in Berlin unter dem Motto „Verantwortung für Gesundheit in einer fragmentierten Welt übernehmen“ teil, um sich über den strategischen globalen Gesundheitsdiskurs auf dem Laufenden zu halten. Der WHS 2025 brachte Führungskräfte und Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Philanthropie, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um globale Gesundheitsprioritäten angesichts sich überschneidender Krisen, darunter explizit der Klimawandel, zu erörtern.
Wir freuten uns, dass Themen, die uns besonders am Herzen liegen, wie die Versorgung von Krebspatienten und Menschen mit nichtübertragbaren Krankheiten in Afrika, Chancengleichheit und planetare Gesundheit, einen wichtigen Platz auf der Agenda einnahmen. Wir kehren mit neuen Kontakten und frischer Inspiration zurück. Wir fühlen uns in der Ausrichtung unserer Projekte – beispielsweise zum Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu Hitze und Gesundheit – bestärkt und sind uns ihrer Bedeutung für die Gestaltung des zukünftigen Gesundheitswesens und der Gesundheitspolitik mehr denn je bewusst.

Gemeinsame Tagung von NORA und AFCRN in Abuja, Nigeria (9.–14. Oktober 2025)
Vom 9. bis 14. Oktober 2025 fand in Abuja, Nigeria, die gemeinsame Tagung des NORA-Konsortiums und des African Cancer Registry Network (AFCRN) statt. An der Veranstaltung nahmen rund 130 Teilnehmer aus ganz Subsahara-Afrika sowie Kollegen aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland teil.
Besonders erfreut waren wir, Dr. Rehtanz als Vertreter des BMFTR, der Förderstelle des NORA-Konsortiums, begrüßen zu dürfen.
Die Arbeitsgruppe Globale und Planetare Gesundheit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg war mit sieben Mitgliedern vertreten, die sich aktiv am wissenschaftlichen Programm und den gemeinsamen Diskussionen beteiligten.
Prof. Eva Kantelhardt, Leiterin der Arbeitsgruppe und Projektleiterin von NORA, vertrat das gesamte Konsortium und das deutsche Team. In ihrem Vortrag reflektierte sie die bisher erzielten Fortschritte und skizzierte die Herausforderungen und Prioritäten für die verbleibenden Jahre des Projekts. Dr. Pablo Santos berichtete über die Datenerhebungsaktivitäten (Forschungsaufgabe 1) und hob dabei die Zusammenarbeit mit 20 Krebsregistern und die Stärkung von Partnerschaften, insbesondere mit den portugiesischsprachigen (PALOP) afrikanischen Ländern, hervor.
Dr. Eric Kröber stellte die jüngsten Ergebnisse des DINKNESH-Projekts vor und erörterte deren Relevanz für das Engagement der Gemeinschaft im Rahmen von NORA.
Laila Frühsorger präsentierte die Ergebnisse ihres MD-Projekts, das sich auf die Optimierung der Datenerhebung für krankenhausbasierte Krebsregister konzentriert. Mahnoor Rana stellte die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit über die Behandlung und Überlebensrate von Patienten mit Speiseröhrenkrebs vor. Plamena Dikarlo stellte ihre Doktorarbeit über die Kuratierung und Validierung heterogener Daten vor, die im Rahmen der NORA Care-Studie gesammelt wurden.
Schließlich spielte Claudia Spielmann eine Schlüsselrolle bei der Koordination der Teilnahme des deutschen Teams und stärkte gleichzeitig die Netzwerkbeziehungen zu Partnern aus den Konsortien NORA und REACCT-CAN.
Das Treffen bot eine wertvolle Plattform für den wissenschaftlichen Austausch, die strategische Planung und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Partnern, die sich für die Verbesserung der Krebsregistrierung, -forschung und -versorgung in Afrika einsetzen.

Planetary Health for All and In All: Boosting Urgency and Agency for Systems Change

Im Oktober 2025 fand in Rotterdam das Planetary Health Annual Meeting statt, das den 10. Jahrestag dieser dynamischen globalen Gemeinschaft markierte. Die Konferenz verbindet die globale Planetary-Health-Gemeinschaft, um Lösungen für die großen Herausforderungen der Menschheit zu finden und einen systemischen Wandel voranzutreiben. Sie brachte Forscher, politische Entscheidungsträger und praktizierende Mediziner*innen aus der ganzen Welt zusammen, um über ein Jahrzehnt des Fortschritts nachzudenken und eine Vision für die Zukunft der planetarischen Gesundheit zu entwickeln – die gegenseitige Abhängigkeit zwischen dem Wohlergehen der Menschen und der Gesundheit der natürlichen Systeme unseres Planeten.

Unser Institut wurde stolz vertreten durch die Doktoranden Melvine Otieno, Antonio Torres Reyes und Rachel Zimmer sowie Nikolaus Mezger, Gastforscher bei AG Global and Planetary Health. Ein besonderer Höhepunkt war Melvines Rolle als Podiumsteilnehmerin in der Eröffnungsplenarsitzung. Dieses Podium, dem Pioniere und aufstrebende Stimmen aus diesem Bereich angehörten, befasste sich mit der Frage, wie sich die planetare Gesundheit in verschiedenen Regionen, Forschungsbereichen und Disziplinen entwickelt hat, und diskutierte, was das nächste Jahrzehnt für diese wachsende globale Bewegung bereithalten könnte. Melvine vertrat sowohl unsere Forschungsgruppe Global and Planetary Health als auch den Planetary Health East Africa Regional Hub und unterstrich dabei die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit und der Perspektiven aus dem Globalen Süden.

Während der gesamten Konferenz nahmen die Teilnehmer an inspirierenden Sitzungen zu Themen wie der Gestaltung der Zukunft der Planetary-Health-Forschung, der Integration indigener Wissenssysteme und der Förderung integrativerer und interdisziplinärer Ansätze teil. Das Treffen bot wertvolle Gelegenheiten zum Networking, Lernen und zur Zusammenarbeit und bekräftigte unser Engagement für die Förderung innovativer, gerechter und transdisziplinärer Forschung für einen gesünderen Planeten und eine gesündere Gesellschaft.

Zu Beginn des zweiten Jahrzehnts der Planetary-Health-Bewegung wurde eine Botschaft deutlich: Wir müssen über die Generierung von Erkenntnissen hinausgehen und unsere Stimmen aktiv für Veränderungen einsetzen. Forscher, praktizierende Mediziner*innen und die Gesellschaft haben gleichermaßen die Verantwortung, sich für eine nachhaltige, gerechte und lebenswerte Zukunft einzusetzen. Ohne einen gesunden Planeten kann es keine gesunden Menschen geben – und jetzt ist es an der Zeit, zu handeln, um beides zu schützen.

Teilnahme der Martin-Luther-Universität an der ECTMIH 2025: Innovationen in der globalen Krebsbehandlung
Auf der diesjährigen Europäischen Konferenz für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (ECTMIH 2025) in Hamburg nahmen Vertreter unserer Global Health AG der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dr. Eric Kroeber und Dr. Sefonias Getachew, an der Sitzung „Innovationen entlang des Kontinuums der Krebsbehandlung: Partnerschaften zur Veränderung der Zukunft der globalen Onkologie” teil.
Die Sitzung, die gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn und Partnern aus Tansania und Äthiopien organisiert und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gesponsert wurde, beleuchtete die gemeinsame Forschung und Innovation in der globalen Onkologie. Das Team stellte laufende Projekte vor, die eine Brücke zwischen technologischer und digitaler Innovation und der Krebsbehandlung in ressourcenarmen Umgebungen schlagen.
Dr. Getachew und Dr. Kroeber stellten das DINKNESH-Projekt (Developing International Research Collaboration in Ethiopia to Support Oncology at Primary Health Care Levels) vor, das ein App-basiertes Patienten-Navigationssystem entwickelt, um die Brust- und Gebärmutterhalskrebsversorgung in Äthiopien zu verbessern. Die mobile und webbasierte Plattform ermöglicht die Nachverfolgung von Patienten, die Koordination von Überweisungen und die digitale Nachsorge in primären und tertiären Gesundheitseinrichtungen.
Die Sitzung befasste sich auch mit ergänzenden, von der GIZ finanzierten Initiativen, darunter die Online Outreach Cancer Clinic (OOCC) und die FAST-ABCD-Studie zur Nanoporen-Sequenzierung für die Brustkrebsdiagnose in Tansania. Diese Beispiele zeigten, wie transnationale Partnerschaften und Technologie die Aktualität, Gerechtigkeit und Qualität der Krebsversorgung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen verbessern können.
Der Beitrag der Martin-Luther-Universität unterstreicht ihr Engagement für globale Gesundheitspartnerschaften und die Förderung digitaler Innovationen, die die Krebsversorgung in Afrika und darüber hinaus verbessern.

Nachdem sie Anfang des Jahres drei Monate in Addis Abeba verbracht hatten, kehrten zwei unserer MD-Studentinnen, Gesine Meng und Lilly Pusch, im September für einen weiteren dreiwöchigen Aufenthalt zurück:

„Während dieses Aufenthalts haben wir wieder Kontakt zu lieben Kollegen aufgenommen und Fortschritte bei unseren MD-Projekten gemacht. Eine besonders aufschlussreiche Erfahrung war der Besuch im Hospiz Äthiopien, wo wir ein tieferes Verständnis für die Praxis der Palliativpflege gewonnen haben. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, wieder am lokalen Kulturleben teilzunehmen, darunter z.B. das Meskel-Fest, der Genuss von Injera und traditionelle Kaffeezeremonien. Wir sind unseren Kollegen sehr dankbar, die sich während unserer Zeit in Addis so gut um uns gekümmert haben.“

Insgesamt ermöglichte ihnen dieser Folgeaufenthalt, die Zusammenarbeit zu stärken, ihr Verständnis für das Gesundheitswesen und die Krebsbehandlung in Äthiopien zu vertiefen und weiterhin aus lokalen Erfahrungen und Perspektiven zu lernen.

Am 26. Juli 2025 wurde mit der offiziellen Eröffnung der Chemotherapie-Einheit im One-Stop-Krebszentrum (EKCC) und der Einweihung des renovierten Churchill Health Center (CHC) in Addis Abeba ein Meilenstein in der Krebsbehandlung erreicht. Diese Veranstaltung markierte einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Zugänglichkeit und Qualität der Krebsbehandlung in der gesamten Stadt. Die Veranstaltung wurde von hochrangigen Gästen beehrt, darunter u.a. Abdulkadir Redwan, Generaldirektor des Finanzamts der Stadtverwaltung von Addis Abeba und Dr. Mulugeta Endale, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamts von Addis Abeba. Ihre Anwesenheit unterstrich die Bedeutung dieser Initiative und das Engagement der Regierung, die Krebsbehandlung in Addis Abeba und möglicherweise im ganzen Land voranzutreiben.

Das College of Health Sciences (AAU/CHS) der Universität Addis Abeba und das Tikur Anbesa Specialized Hospital (TASH) waren durch Experten der Abteilungen für Endokrine und Brustchirurgie, Onkologie und Mikrobiologie vertreten und unterstrichen damit den kollaborativen, multidisziplinären Ansatz, der für eine umfassende Krebsbehandlung unerlässlich ist. Die Nigat Support Group, bestehend aus engagierten Brustkrebsüberlebenden, spielte bei der Veranstaltung eine zentrale Rolle. Ihre Teilnahme – insbesondere das Halten des Bandes bei der Eröffnung – symbolisierte Hoffnung, Widerstandsfähigkeit und die Stärke der gesellschaftlichen Unterstützung im Kampf gegen Krebs.

Das EKCC-Projekt ist das Ergebnis einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der AAU/CHS, der Martin-Luther-Universität (MLU) und dem CHC. Besondere Anerkennung galt der technischen Expertise und der kontinuierlichen Unterstützung durch das multidisziplinäre Team des TASH sowie den unschätzbaren Beiträgen der deutschen Partner. In ihren Ansprachen betonten Herr Henok, Leiter des Gesundheitsamtes der Arada Sub-City, und Herr Gelana, CEO des CHC, die Bedeutung dieses Vorhabens und den Geist der internationalen Zusammenarbeit, der es ermöglichte und maßgeblich zur Errichtung dieser hochmodernen Einrichtung beitrug.

Dr. Hiwot, leitende Endokrinologin und Brustchirurgin am TASH, gab überzeugende Einblicke in die laufenden Fortschritte, bei denen in diesem One-Stop-Center bereits fast 300 Brustoperationen durchgeführt wurden. Dieser Fortschritt hat die Brustkrebsbehandlung deutlich verbessert, Operationswartelisten am TASH beseitigt und eine schnellere lebensrettende Behandlung für Patientinnen ermöglicht. Solche Erfolge unterstreichen die tiefgreifende Wirkung integrierter Bemühungen zur Verbesserung der Standards in der Krebsbehandlung.

Dr. Henock, leitender Assistenzarzt der klinischen Onkologie, betonte die Bedeutung der Dezentralisierung onkologischer Dienste und sprach darüber, wie wichtig es sei, die Chemotherapie durch die Integration in die primäre Gesundheitsversorgung näher an die Patienten zu bringen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Belastung am TASH zu reduzieren, die Therapietreue zu verbessern und den zeitnahen Zugang zur Versorgung zu erweitern. Der EKCC-Projektkoordinator erläuterte ausführlich die umfangreiche Planung und das Engagement, die nötig waren, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Eröffnung der Chemotherapie-Einheit ist mehr als nur die Eröffnung einer neuen Einrichtung. Sie symbolisiert Hoffnung, Fortschritt und ein gemeinsames Engagement im Kampf gegen Krebs durch patientenorientierte und zugängliche Versorgung. Dieser Meilenstein ist ein Katalysator für zukünftige Fortschritte in der Krebsprävention und -behandlung, stärkt das äthiopische Gesundheitssystem und rettet unzählige Leben.

Besuch von zwei Doktorandinnen der Global and Planetary Health AG beim Vernetzungstreffen „Gesundheitsforschung meets Wetterdaten“ am Robert-Koch-Institut

Passend zur derzeitigen Hitzewelle, die Deutschland Anfang Juli 2025 fest im Griff hat, fand am 24.06.2025 das „Gesundheitsforschung meets Wetterdaten“ Vernetzungstreffen statt – eine gemeinsame Veranstaltung des Robert Koch-Instituts und der Universitätsmedizin Magdeburg, organisiert im Namen des KlimaNOT-Konsortiums, das PhD Studentinnen Melvine Otieno und Rachel Zimmer besuchten

Im Rahmen des Treffens kam ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen, um sich über aktuelle und geplante Projekte auszutauschen, die Wetter- und Gesundheitsdaten kombinieren und auswerten – mit dem Ziel, den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels in Deutschland besser zu begegnen.

Die Teilnehmenden erwartete ein vielfältiges Programm mit Projektvorstellungen und Fachvorträgen:

Zum Beispiel gab es zu Beginn der Veranstaltung einen interessanten Einblick von Stefan Muthers vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in die vom DWD bereitgestellten Datenquellen sowie deren Abruf- und Nutzungsmöglichkeiten. Außerdem stellte Annkathrin von der Haar das RKI Projekt MOCCHA vor, in dem ein Indikatorenset zum Monitoring klimarelevanter Gesundheitsaspekte entwickelt wird.

Die zentralen Themen des Vernetzungstreffens waren Hitzemortalität und Hitzemorbidität: Diesbezüglich präsentierte beispielsweise Dr. Christopher Irrgang (RKI) ein innovatives Modellierungsprojekt zur hochauflösenden Prognose hitzebedingter Sterblichkeit. Weitere Beiträge befassten sich mit Hitze-Mortalitäts- und Morbiditätsanalysen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen sowie dem Schutz vulnerabler Gruppen, insbesondere älterer Menschen. Ziel der Projekte ist es, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitzewellen zu erhöhen – unter anderem durch die Förderung hitzeassoziierter Gesundheitskompetenz.

Außerdem wurden Projekte zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Notfall- und Akutversorgung sowie zur hitzesensiblen Medikationsanpassung vorgestellt wie beispielsweise das Projekt KlimaNot, welches von Kai Heimrath und Timon Klein der Uniklinik Magdeburg präsentiert wurde.

Nikolaus Metzger, Gastwissenschaftler der AG Global and Planetary Health, präsentierte das Projekt HIRGEV zur hitzeresilienten Gesundheitsversorgung.Dieses vielschichtige Vorhaben analysiert den Zusammenhang zwischen Hitzeereignissen, Krankheitshäufigkeit, Sterblichkeit und der Auslastung des Gesundheitssystems – mit dem Ziel, evidenzbasierte Empfehlungen für Schutzmaßnahmen und eine Prognose der gesundheitlichen Entwicklung in Deutschland bis zum Jahr 2100 zu entwickeln.

Die Veranstaltung war nicht nur inhaltlich sehr bereichernd, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für das Team Planetary Health zentrale Akteurinnen und Akteure dieses Forschungsfelds kennenzulernen und sich zu vernetzen.

Spürbar war die Dringlichkeit und gleichzeitig eine Aufbruchsstimmung, den Forschungsbereich weiter auszubauen. Besonders intensiv diskutiert wurden methodische Fragen zur Definition von Hitzetagen – etwa die klimatologischen „heißen Tage“, mit Tagesmaximaltemperaturen über 30 °C; Tage mit Höchsttemperaturen über dem 95 Perzentil oder tropische Nächte. 

Ein zentrales Fazit: Um die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels effektiv zu adressieren, braucht es gemeinsame Standards, abgestimmte Definitionen und eine enge Zusammenarbeit in zukünftigen Projekten.

Im Juni konnte die Global and Planetary Health AG zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern erfolgreich einen Fachartikel im Journal “The Lancet Planetary Health” veröffentlichten.

Gesundheitsaspekte überwiegen Klimaargumente in Lebensstilgesprächen im Gesundheitswesen 

Wir wissen heute, dass individuelles Klimaschutzverhalten große Vorteile für die menschliche Gesundheit bringen kann. In Diskussionen über Lebensstile haben medizinische Fachkräfte die Möglichkeit, die Vorteile sowohl für den individuellen Patienten als auch für die Gesundheit des Planeten hervorzuheben. Doch wie kommen solche Botschaften bei Patienten an? 

Eine neue Studie, veröffentlicht in The Lancet Planetary Health, zeigt, dass Patienten Lebensstilberatungen, die ausschließlich gesundheitsmotiviert sind, gegenüber Beratungen bevorzugen, die auch Klimavorteile oder Klimarisiken betonen. 

An der Studie nahmen über 1.490 Teilnehmer aus fünf Bundesländern teil. Die Teilnehmer lasen drei verschiedene Versionen von Ratschlägen zu Ernährung oder körperlicher Aktivität. Eine Version konzentrierte sich ausschließlich auf die gesundheitlichen Vorteile, die zweite kombinierte gesundheitliche und klimabezogene Vorteile und die dritte beinhaltete zusätzlich Klimarisiken. Anschließend bewerteten die Teilnehmer die Akzeptanz der Ratschläge. 

Die rein gesundheitsbezogenen Ratschläge erhielten die höchste Bewertung (durchschnittlich 4,09 von 5), gefolgt von den Empfehlungen zu Gesundheit + Klimavorteilen (3,67) und Gesundheit + Klimavorteilen + Klimarisiken (3,55). Die Unterschiede waren besonders ausgeprägt bei Personen, die dem Klimawandel skeptisch gegenüberstanden oder politisch rechts orientiert waren. Für Teilnehmer, die sich bereits Sorgen um das Klima machten, spielte das Format weniger eine Rolle. 

Die Ergebnisse legen nahe, dass es zwar triftige Gründe für die Integration von Klimabotschaften in das Gesundheitswesen gibt, die Kommunikation jedoch auf die Werte und Einstellungen der Empfänger zugeschnitten sein sollte. Mit dem zu beginnen, was dem Einzelnen am wichtigsten ist – oft die eigene Gesundheit – kann ein effektiverer Weg zu einer Änderung des Lebensstils sein. Die Studie unterstreicht zudem die Bedeutung von Schulungen in Kommunikationsstrategien für medizinisches Fachpersonal, die sowohl die individuelle als auch die globale Gesundheit fördern wollen.

Den vollständigen Original-Artikel finden Sie hier:

Acceptability of health-only versus climate-and-health framings in lifestyle-related climate-sensitive health counselling: results of a randomised survey experiment in Germany

 

Ende Mai durften wir rund 40 Kolleginnen und Kollegen unserer Partnerinstitutionen aus Äthiopien, Tansania, Südafrika, Eswatini und Nigeria zur NORA-Sommerschule in Halle begrüßen. Die jährlichen Sommerschulen haben sich im Laufe der Jahre zu einem Eckpfeiler der Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Ländern und Partnernetzwerken entwickelt und tragen dazu bei, unsere wertvollen Verbindungen weiter zu stärken.

Dieses Jahr verbrachten wir eine Woche gemeinsam in Deutschland und widmeten uns der Projektentwicklung, dem akademischen Austausch, der Forschungsausbildung und dem Kapazitätsaufbau.

Unsere Gäste wurden in Halle von unserem Dekan, Prof. Kielstein, begrüßt. Anschließend hielten Ländervertreter Vorträge über die Fortschritte in der Krebsbehandlung und -forschung im Rahmen der NORA- und DELTA-Projekte. Wir hatten außerdem die Gelegenheit, die Meckelsche Sammlung und das NAKO-Studienzentrum zu besichtigen.

Am nächsten Morgen reisten wir für mehrere Tage konzentrierter wissenschaftlicher Arbeit nach Lychen in der Uckermark. Das abwechslungsreiche Programm in Lychen umfasste unter anderem Sitzungen zur Forschungsmethodik, aufgabenspezifische Treffen, Updates zu einzelnen Forschungsprojekten, Erfahrungsaustausch, Kompetenzaufbau und das Verfassen von Förderanträgen.

Ein besonders wertvoller Aspekt des Programms war die Möglichkeit für unsere Nachwuchsforscher, sich direkt mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Ländern auszutauschen. Dazu gehörten Einzelgespräche mit erfahrenen Forschenden und ein Treffen der Doktorandengruppe, bei dem alle Doktoranden ihre Projekte vorstellten und Feedback zu Machbarkeit, potenziellen Herausforderungen und Verbesserungspotenzialen erhielten.

Ein weiteres Highlight war der Workshop zum Thema öffentliches Reden, der praktische Übungen und Techniken zur Selbstreflexion vermittelte und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf zukünftige wissenschaftliche Präsentationen vorbereitete.

Um unsere internationalen Kontakte weiter zu stärken und unseren Gästen einen umfassenderen Eindruck von Deutschland zu vermitteln, organisierten wir zusätzlich ein außerakademisches Programm. In Lychen erkundeten wir die Frühlingsnatur bei einem gemeinsamen Spaziergang und verbrachten die Abende bei gemeinsamen Aktivitäten. Darüber hinaus besuchten wir Schloss Sanssouci in Potsdam, die Ostsee und Berlin. Diese gemeinsamen Erlebnisse trugen dazu bei, die persönlichen Verbindungen zwischen den Kooperationspartnern zu vertiefen.

Im Rahmen der Klinikpartnerschaften (GIZ) können 6 Kollegen aus Addis Ababa, Haramaya, Hawassa und Bahi Dar zu Besuch kommen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden Kollegen in Gynäko-Onkologischer Chirurgischer Praxis fortgebildet. Dr. Mirtzer konnte in diesem Jahr in Düsseldorf (Prof. Fehm) und in Halle hospitieren. Jetzt besuchen die Kollegen die Charite-Mayo Gynaeko-Onkologie Konferenz in Berlin. Diese Zusammenarbeit mit klinisch tätigen Gynäkologen begann in 2005!

Vom 25. - 27. März 2025 fand in Cartagena, Kolumbien die zweite Globale Konferenz zu Luftverschmutzung und Gesundheit der WHO statt. Zwei unserer Teammitglieder, Melvine Otieno und Elvis Achiri  waren vor Ort und nahmen aktiv an der Konferenzteil.

Im Rahmen der Konferenz entstand auch der “Unified Call to Action for Clean Air”.

Vom 28. bis 30. Januar 2025 fand im Elilly Hotel und im Tikur Anbessa Specialized Hospital (TASH) eine dreitägige technische Schulung zu den grundlegenden Prinzipien und Methoden der Krebsregistrierung statt. Das Hauptziel bestand darin, das Krebsregistersystem zu erweitern und einen Gesamtüberblick über das Krebsaufkommen zu erhalten. Außerdem sollen das Wissen und die Fähigkeiten der Fachkräfte verbessert werden, die an der Erfassung, Registrierung und Meldung von Krebsdaten beteiligt sind. Ziel der Schulung war es, die Genauigkeit und Vollständigkeit von Krebsregistern zu verbessern, die für die Krebsüberwachung, -forschung und -politik von wesentlicher Bedeutung sind. Insgesamt nahmen einundzwanzig Teilnehmer aus zehn Institutionen (12 neue und 9 bestehende Mitarbeiter) an der Schulung teil und repräsentierten eine vielfältige Gruppe von Fachleuten aus den Bereichen Onkologie, Pathologie, Hämatologie und Diagnoselabore. Das Programm bestand aus theoretischen und praktischen Sitzungen, die grundlegende Konzepte der Krebsbiologie, Grundsätze der Krebsregistrierung und praktische Übungen zur Datenabstraktion abdeckten.

Aktivitäten der Global Health AG - 2024

Am 18. Dezember durften wir uns über die erfolgreich bestandene Promotionsverteidigung von Herrn Tamiru Demeke freuen. Herr Tamiru Demeke promovierte zum Thema „Economic Burden of Breast Cancer Treatment in Addis Ababa, Ethiopia“.

17.11.-14.12.2024: Hospitation von Dr. Veronica Afework, Brustchirurgin aus Äthoipien im Chris Hani Baragwanath Krankenhaus, Johannesburg, RSA. Mit über 350 neu diagnostizierten Mammakarzinomen und davon vielen fortgeschrittenen Tumoren sieht Frau Dr. Veronica ein großes Spektrum Mammachirurgie. Auch tumoradaptierte Reduktionsplastiken werden häufig durchgeführt und erweitern das Spektrum der äthiopischen Kollegin. Ein großer Dank  an die Gastgeber für die freundliche Aufnahme im Team von Dr. Cubash und Kolleg*innen!

Am 25. November durften wir uns über die erfolgreich bestandene Promotionsverteidigung von Frau Abigiya Wondimagegnehu freuen. Frau Abigiya Wondimagegnehu promovierte zum Thema „Psychosocial challenges and available supportive care for cancer
patients in Ethiopia“.

Frau Abigiya Wondimagegnehu ist als aktives Mitglied des Public Health Team in Addis Ababa Teil einer langjährigen Koopertation mit der MLU und wir freuen uns, diese Kooperation mit ihr auch nach der erfolgreich abgeschlossenen Promotion im Rahmen des EKC, NORA und REACCT-CAN vorsetzten zu können.

Prof. Kantelhardt hatte die großartige Möglichkeit im Rahmen der ZDF-Dokumentation Panet E über das Thema Klimawandel und Frauengesundheit zu sprechen. Die Dokumentation wurde am 10.11. im Fernsehen gesendet und ist weiterhin in der Mediathek abrufbar:

https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-klimawandel-und-gender-100.html

 

Mehr Informationen zur Gynäkologie und Geburthilfe finden Sie hier:

Gynäkologie

Geburtshilfe und Pränatalmedizin

Dr. Rahell aus Addis Abeba hat gerade ihr Praktikum in Kinderpathologie bei Dr. med. Elise Gradhand am Universitätsklinikum Frankfurt abgeschlossen. Sie hatte die Gelegenheit, eine Vielzahl von pädiatrischen Fällen zu sehen, sich über Themen wie perinatale Autopsien zu informieren und plant nun eine fortlaufenden Zusammenarbeit an verschiedenen Forschungsthemen.

Vom 27. - 31. Mai durften wir 30 Gäste, darunter Krebspräventions-Forschende und Projektmitarbeitende des Else Kroener for Cancer Care Projekts aus Addis Abeba, Äthiopien, bei der diesjährigen Summer School in Halle begrüßen. Die Veranstaltung fand unter der Leitung von Prof. Eva Kantelhardt (Global Health AG; Halle) und Prof. Adamu Addissie (AAU; Addis Abeba) statt. 

Am ersten Tag der Veranstaltungen freuten wir uns besonders über Dr. Karamba Diaby, Bundestagsabgeordneter für Halle (Saale) und Dr. Heide Richter-Airijoki, Mitglied des Landtags in Sachsen-Anhalt und Leitende Beraterin für Gesundheitssysteme, die unsere Gäste in Halle willkommen hießen.

Neben inhaltlichen Diskussionen zur aktuellen Lage der Krebsprävention und Krebsversorgung, wurde die gemeinsame Zeit auch für die Vertiefung von bestehenden Kollaborationen und einer kulturellen Exkursion genutzt.

 

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben eine Absichtserklärung zur weiteren Zusammenarbeit in der globalen Krebsforschung unterzeichnet. Die Vereinbarung soll die Kooperation zur Förderung qualitativ hochwertiger Forschung gegen Krebs festigen. Weiterlesen.

Das jährliche Treffen des EKC-Boards bot am 13. März 2024 erneut eine wertvolle Plattform für den Austausch seiner Mitglieder und die Präsentation aktueller Entwicklungen im Bereich Vorsorge von Gebärmutterhals- und Brustkrebs in Äthiopien. Die Gesundheitsexperten des EKC-Boards Dr. Thorsten Kühn, Dr.  Ahmedin Jemal, Julie Torode sowie Dr. Judith von Heusinger von der EKFS trugen mit ihren wertvollen Perspektiven und Fachkenntnissen zu den Diskussionen bei und schufen so einen Rahmen für einen konstruktiven Austausch.

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Zusammen mit mehreren Vertreterinnen verschiedener Fachverbänden hat Arbeitsgruppenleiterin Prof. Eva Kantelhardt ein Positionspapier zum Thema „Klimakrise – was jetzt für Geburtshilfe und Frauengesundheit in Deutschland zu tun ist“ an die Familienministerin Lisa Paus übergeben.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/mediathek/lisa-paus-nimmt-positionspapier-entgegen-237100

https://www.dggg.de/presse/pressemitteilungen-und-nachrichten/positionspapier-an-bundesfamilienministerin-lisa-paus-uebergeben

 

Am 28. Februar 2024 besuchten die Bundestagsabgeordneten Dr. Karamba Diaby, der seinen  Wahlkreis in Halle hat, Nadja Sthamer sowie die außenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Franziska Koch die One-Stop Klinik des Else Kröner Cancer Centers (EKC) in Addis Abeba, Äthiopien. Das Projekt wird seit 2020 gemeinsam mit der Global Health AG, an der Martin Luther Universität in Halle durchgeführt.

Dr. Diaby betonte während des Besuchs die Bedeutung der Zusammenarbeit: "Es ist ermutigend zu sehen, wie diese Partnerschaft zwischen deutschen und äthiopischen Einrichtungen die Gesundheitsversorgung von Frauen in Äthiopien verbessert."

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Vom 7. bis 9. Februar 2024 fand der interdisziplinäre Workshop zur gynäkologischen Onkologie und Senologie/Brustkrebs im Monarch Parc View Hotel in Addis Abeba statt. Der Workshop, ist ein wichtiger Beitrag für die Onkologenausbildung im Else-Kroener for Cancer Care Projekt und den Klinikpartnerschaften HOPE. Die Expertender Krebsbehandlung trafen sich, um die neuesten Erkenntnisse, Herausforderungen zu diskutieren. Weiterlesen

Anfang Februar reisten einige Mitglieder unserer AG im Rahmen des DINKNESH Projektes nach Äthiopien. Eric Kröber, Susanne Unverzagt und Lena Bauer trafen während ihres Aufenthaltes in Addis Ababa und Bishoftu äthiopische Kolleg*innen vom DINKNESH-Projekt um gemeinsam einige wichtige Schritte innerhalb dieses Projekts voranzutreiben:

Unser Weg zu einer besseren Gesundheitsversorgung in Äthiopien

Mit der Entwicklung unserer neuen App haben wir kürzlich einen bedeutenden Schritt nach vorne in der Innovation im Gesundheitswesen gemacht. Dieses Tool soll die Früherkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs leichter zugänglich machen und die kontinuierliche medizinische Ausbildung für Krankenschwestern und Hebammen in der Grundversorgung in Äthiopien verbessern.

Ein fokussierter Testansatz

Unser Team führte gezielte Tests durch, um sicherzustellen, dass die App sowohl effektiv als auch benutzerfreundlich ist. Durch die Simulation realer Szenarien haben wir wertvolles Feedback gesammelt, um die App weiterzuentwickeln und sie zu einem zuverlässigen Tool für Gesundheitsdienstleister und Patienten zu machen.

Gemeinsame Bemühungen zur Verbesserung

In Rahmen unseres DINKNESH-Forschungsaufenthaltes haben wir unsere App Experten des Universitätsklinikums Addis Abeba, der NCD-Gruppe des Bundesgesundheitsministeriums und anderen wichtigen Interessengruppen vorgestellt. Ihre Erfahrung haben maßgeblich dazu beigetragen, die App so anzupassen, dass sie der äthiopischen Gesundheitsgemeinschaft besser dient.

Ausblick

Das Feedback zu diesen Sitzungen war unglaublich positiv und es ist klar, dass unsere App das Potenzial hat, eine erhebliche Wirkung zu erzielen. Wir blicken in die Zukunft und freuen uns auf die nächsten Schritte auf unserem Weg. Wir sind der kontinuierlichen Verbesserung und Zusammenarbeit verpflichtet, um sicherzustellen, dass unsere App die Gesundheitsbedürfnisse von Frauen in Äthiopien nicht nur erfüllt, sondern übertrifft.

Aktivitäten der Global Health AG - 2023

Die AORTIC-Konferenz, ein bedeutendes Ereignis für alle medizinischen Fachbereiche, die sich mit dem Thema Krebs auf dem afrikanischen Kontinent beschäftigen, fand dieses Jahr wieder in Präsenz statt. Nachdem sie vor zwei Jahren online abgehalten wurde, versammelten sich diesmal Expert*innen und Fachleute aus der ganzen Welt in der Stadt Dakar im Senegal. Auch wir waren als Teil des NORA-Projekts mit Postern und Vorträgen sehr gut vertreten.

Vom 02. bis 06. November nahmen über 900 Menschen an den Vorträgen und Workshops in dem beeindruckenden Konferenzgebäude etwas außerhalb von Dakar teil. Das NORA-Projekt hatte einen besonders gut besuchten Slot mit zahlreichen Besucher*innen. Unsere Tage waren vollgepackt mit spannenden und vielseitigen Programmpunkten, die von Themen zur Tumorbiologie über die Behandlung von Krebs bei nomadischen Völkern und in Krisengebieten bis hin zu Fragen der Sexualität, Gender und Psychoonkologie reichten. Die Konferenz bot zudem die Möglichkeit, Expert*innen zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Dr. Pablo Santos, ein Teilnehmer der Konferenz und Teil unseres Teams, fasst dieses Ereignis schön zusammen: "Die AORTIC hat für mich bestätigt, dass es ab und an notwendig ist, Wissenschaftler*innen, Patient*innen sowie andere Interessenvertreter*innen der Onkologie an einem Ort zusammenzubringen, damit bereichernde Ideenaustausche stattfinden können, die online nicht zustande kämen." Die AORTIC-Konferenz in Dakar war ein inspirierendes Ereignis, das uns alle daran erinnerte, wie wichtig es ist, den Kampf gegen Krebs in Afrika voranzutreiben. Die Begegnungen, Diskussionen und Erkenntnisse werden uns noch lange begleiten und dazu beitragen, dass wir unsere Arbeit weiter vorantreiben können. Wir sind dankbar für diese wertvolle Erfahrung und freuen uns bereits auf die nächste AORTIC-Konferenz.

Der EKC-Koordinatorinnenaustausch zwischen Addis Abeba und Halle war ein großer Erfolg. Dr. Antje Henke, Projektmanagerin für Halle, besuchte vom 9. bis 14. Oktober 2023 erstmals Addis Abeba, um Lense Yadete, die neue EKC-Koordinatorin an der Universität in Addis Abeba, zu treffen und die nächsten Schritte der 2. Phase des Else-Kroener Center for Cancer Care (EKC) zu planen. Weiterlesen

Auch in diesem Jahr fand wieder unsere DAAD PAGEL Summer School statt, an der über 30 Gesundheitsexpertinnen und -experten sowie Ph.D.-Studierende aus Äthiopien und Deutschland teilnahmen. Aufgrund der Begeisterung im vergangenen Jahr, die Gelegenheit - neben den wissenschaftlichen Vorträgen - zu haben, Halle zu entdecken und wandern zu gehen, waren die Teilnehmenden einstimmig dafür, dass auch in diesem Jahr vom 15. September bis zum 21. September die Summer School in Halle in dem denkmalgeschützten Gebäude in der Magdeburger Straße stattfindet. Ebenfalls stand ein Besuch der Nationalen Kohhorte (NAKO) auf dem Programm. Der anschließende Höhepunkt wurde jedoch das Wandern in Bayern: mit Seilbahnfahren und Almhütte, für viele das erste Mal.

Im Mittelpunkt der Summer School standen erstens das Verstehen der vielfältigen Projekte im Rahmen der 15-jährigen Zusammenarbeit zwischen der Global Health AG der Martin-Luther-Universität (MLU) und der Universität Addis Abeba (AAU). Zweitens wurden die Ph.D.-Studierenden an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt: von der Literaturrecherche über die Bedeutung von Statistik und Statistikprogrammen bis hin zum aktuellen Forschungsstand Nicht-übertragbarer Erkrankungen mit Fokus auf Krebs in Äthiopien: Fragen, was ist Krebs und was ist Cancer Literacy wurden ebenfall erörtert. Auch die Ethik in der Forschung, Brustkrebs- und Gebärmutterhalskrebsforschung in Äthiopien, HPV-Testmethoden im Labor sowie neue Ansätze in der Implementierungsforschung waren für die neuen 7 äthiopischen Ph.D.-Studierenden von großer Bedeutung. Ein bedeutender Konferenzteil war die Vorstellung der Ph.D.-Themen durch die einzelnen Studierenden, die dankbare Ratschläge und Hinweise zu ihren Forschungsthemen aufgenommen haben.

Professorin Eva Kantelhardt von der Global Health AG der MLU in Halle ist begeistert: "Wir haben so mehrere wissenschaftliche Einblicke in die Forschungsarbeiten bekommen. Unsere Zusammenarbeit der beiden Universitäten vereint erstmalig so viele verschiedene Projekte wie noch nie und ermöglicht umfassend die Krebsversorgung in Äthiopien zu verbessern: sei es NORA vom BMZ, DELTA vom Africa Trust, EKC von der EKFS und die verschiedenen Klinikpartnerschaften der GIZ. Somit können wir vielen neuen Studierenden ermöglichen, einen Ph.D. zum Thema Krebsgesundheit in Äthiopien hier an der MLU und AAU zu absolvieren."

In Subsahara-Afrika ist Krebs jährlich für über 500.000 Todesfälle verantwortlich. Mit dem Ziel einer besseren Krebsversorgung und –vorbeugung hat das Netzwerk für Onkologische Forschung in Subsahara-Afrika (NORA) jüngst seine Arbeit aufgenommen. Unter Leitung der Universitätsmedizin Halle und der Universität Addis Abeba in Äthiopien arbeitet ein Team aus fünf Ländern unter anderem daran, die dafür benötigte Datengrundlage auf dem afrikanischen Kontinent zu stärken. Am 12. September 2023 stellt sich das internationale Netzwerk auf dem Wissenschaftsgipfel rund um die 78. Generalversammlung der Vereinten Nationen vor. NORA ist Teil einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und wird über fünf Jahre mit sieben Millionen Euro gefördert. mehr>>

In einer zunehmend vernetzten Welt eröffnen internationale Kooperationen neue Horizonte für die medizinische Forschung. Wir hatten die Gelegenheit, mit einem unserer äthiopischen Doktoranden zu sprechen, der derzeit an der MLU forscht. Erfahren Sie mehr über seine Beweggründe, seine Forschungsarbeit und die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Medizin. Weiterlesen

Für mehrere Wochen hatten wir das Vergnügen die beiden Äthiopischen PhD-Student*innen, Eyerusalem Getachew aus Addis Abeba und Bedilu Deribe aus Hawassa, bei uns in Halle zu begrüßen. Während ihres Aufenthalts haben sie intensiv an ihren Forschungsprojekten gearbeitet und beeindruckende Fortschritte erzielt. Eyerusalem Getachew hat sich mit dem Thema Brustkrebs im ländlichen Äthiopien im Rahmen des DINKNESH Projekts mit Dr. med. Eric Kröber und Prof.in Eva Kantelhardt beschäftigt. Währenddessen arbeitete Bedilu Deribe zusammen mit Prof.in Susanne Unverzagt an dem Thema des medizinischen Einflusses religiöser Führer*innen und Heiler*innen auf die Äthiopische Community.

Wir möchten uns bei Eyerusalem Getachew und Bedilu Deribe für ihre wertvollen Beiträge bedanken und hoffen, sie bald wieder bei uns in Halle begrüßen zu dürfen. Wir wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer weiteren Forschungsarbeit!

Aufgrund der verstärkten Nachfrage möchten wir Ihnen bereits jetzt mitteilen, dass das Wahlpflichtfach "Einführung in Global und Planetary Health" auch im Wintersemester 2023/2024 erneut stattfinden wird. Weiterlesen

Dialog in der Global Health Forschung stärken: Medizin-Wissenschaftler:innen der MLU beim GLOHRA Day 2023 in Berlin

Ideen zu Themen wie Health Literacy, Global in der Forschung bündeln und zukunftsorientiert voranbringen: Darum ging es am 19. Juni 2023 unter anderem für die Wissenschaftler:innen und Gesundheitsexpert:innen des Medizinischen Institutes der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg (MLU) im Rahmen des GLOHRA Day 2023 im Spreespeicher in Berlin.

Bei mehr als 20 Beiträgen zu aktuellen Global Health- Forschungsprojekten, einer Paneldiskussion über aktuelle Projektergebnisse diskutierten, vernetzten und präsentierten sich über 150 Mitglieder der GLOHRA Community. Im interaktiven Teil „Ask the Community“ tauschten sich die Teilnehmenden u.a. sich zu globaler Health Literacy, Digital Mental Health und OneHealth aus und lernten zu Research Communication.

Der GLOHRA Day 2023 ist das jährlich stattfindende Mitglieder-Symposium der German Alliance for Global Health Research, mit dem Ziel den Austausch und die Weitergabe von Wissen über Forschung und Politik, die für die globale Gesundheitsforschung von Interesse sind, zu erleichtern. 

 

Das Forschungsnetzwerk des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Krebsbekämpfung in Afrika, NORA, hat seine Arbeit mit einem Kick-off-Meeting vom 12. bis 17. Mai 2023 in Addis Abeba auf der African Cancer Registry Conference aufgenommen. Im September wurde das Projekt auf dem Wissenschaftsgipfel der Vereinten Nationen in New York  vorgestellt. Unter der Leitung von Prof. Eva Kantelhardt (MLU Halle) und  Prof. Adamu Addissie, Universität Addis Abeba in Äthiopien widmet sich ein internationales Team aus fünf Ländern der Stärkung der Krebsversorgung und -prävention in Subsahara-Afrika.

Das BMBF fördert NORA als Teil einer umfassenden Initiative mit 1,67 Millionen Euro über 5 Jahre. Prof. Dr. Eva Kantelhardt, Co-Leiterin von NORA, betont die Notwendigkeit, die Kapazitäten auszubauen und eine maßgeschneiderte Strategie für die onkologische Versorgung zu entwickeln, die den besonderen Gegebenheiten in Afrika Rechnung trägt. Zu den Prioritäten von NORA gehören die Einrichtung von Kompetenzzentren für die Früherkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs sowie der Ausbau von Krebsregistern auf dem Kontinent, um fehlende Daten und Kennzahlen zu ergänzen.

Mein Name ist Sophie Roßner und ich studiere Medizin in Halle (Saale). Als MD-Studentin verbrachte ich 3 Monate in Äthiopien, um dort die Datensammlung meiner Studie durchzuführen. Im Oktober 2022 begann ich meine Arbeit in der Global and Planetary Health Arbeitsgruppe in Halle unter der Leitung von Prof. Eva J. Kantelhardt. Nach der Vorbereitungsphase und zugelassenem Ethikantrag in Deutschland, konnte ich am 24. Februar 2023 meine Reise nach Addis Abeba (kurz Addis) antreten. Meine Kollegin Eva Hermann, ebenso eine Doktorandin, begleitete mich.

Bei unserer Ankunft waren wir zuerst sehr überwältigt von dem Trubel, dem Verkehr, den vielen Menschen, den Geräuschen, schönen Düften und weniger angenehmen Gerüchen und dem doch sehr überraschenden kühlen Wetter. Unsere ersten Aufgaben hatten erst einmal gar nichts mit unserer eigentlichen Studie zu tun, sondern viel mehr damit, herauszufinden, wie wir am besten in Addis von A nach B kommen, ohne dabei verloren zu gehen oder gar unter die Räder irgendwelcher Vehikel zu geraten. Bei diesem Straßenverkehr ist es bereits eine Herausforderung die Straße zu überqueren. Wichtig(st)er Bestandteil des Lebens in Addis: das Minibusfahren. Sehr preiswert, aber ein bisschen anders als das Busfahren, das wir aus Deutschland kennen. Es gibt keinen Fahrplan, die Busse selbst platzen aus allen Nähten und man sitzt eingeklemmt (oben, unten, links, rechts) ohne Gurt auf der Hinterbank. Besonders zur Rushhour gibt es lange Schlangen. Es ist sehr schwer vorherzusagen wann man wo ankommt. Addis ist eine sehr große Stadt, da ist man schnell aufgrund der Entfernung und des Verkehrs zwei oder mehr Stunden unterwegs, um auf Arbeit zu kommen. Verständlich, dass viele meiner Äthiopischen Kolleg*innen es bevorzugen, im Home Office zu arbeiten (auch schon vor der Corona Pandemie). Allerdings bekommt man dadurch Kolleg*innen seltener zu Gesicht und die Teamarbeit wird – trotz der Zoommeetings und Telefonate – erschwert.

Zu Beginn brauchten wir mehrere Anläufe, jedes Mal begleitet von einem Umzug, bis wir die richtige Wohnung fanden. Unsere endgültige Unterkunft lag in einem Viertel namens Aratkillo, nicht weit von dem Krankenhaus „Tikur Anbessa“ (Schwarzer Löwe), in dem wir ein Büro zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Es gibt einige Supermärkte, Obststände, Cafés, Copyshops und Restaurants in der Nähe. Die Obststände sind meist mit einer Saftbar im hinteren Teil des Ladens verbunden. Hier gibt es die leckersten Säfte: Papaya, Mango, Ananas und sogar (gesüßter) Avokadosaft. Sehr dickflüssig, fast smoothiemäßig und super lecker! Ein weiterer sehr wichtiger Bestandteil der Äthiopischen Kultur ist natürlich der Äthiopische Kaffee, hier Bunna genannt. Bunna wird nicht einfach so im Stehen oder unterwegs getrunken, sondern wahrlich zelebriert. Zuerst werden die Bohnen geröstet, dann gemahlen und im Jebena (ein typischer Kaffeekrug) gekocht. Dreimal wird Wasser nachgegossen und der Kaffee dadurch bei jedem Mal etwas schwächer. Bei den typischen Straßencafés sitzt man auf kleinen bunten Plastikhockern am Straßenrand, über den Köpfen blaue Planen, um die Gäst*innen vor den kurzen und starken Regenschauern zu schützen. Mit den Knien an der Brust schlürft man den leckeren heißen und starken Kaffee aus kleinen Kaffeetassen. Typischerweise werden einige Teelöffel Zucker dazugegeben.

Bevor ich meine Datensammlung starten konnte, musste mein Fragebogen noch ins Amharische und Oromifa übersetzt und schließlich von dem dortigen Ethikkomitee abgesegnet werden. Dieser Prozess raubte mir viel Zeit und einige Nerven. Das hatte ich völlig unterschätzt. Zusätzlich mussten natürlich beide Übersetzungen getestet werden, bevor wir damit richtig arbeiteten. Durch die ständigen Korrekturen und das Warten auf das Ethikkomitee verzögerte sich die Datensammlung Woche um Woche. Schließlich hatten wir dann die Genehmigung und konnten unsere 4-wöchige Reise starten. Mich begleitete ein großartiges Team. Bei meiner Umfrage geht es um den Bedarf und die mögliche Umsetzung von e-Learning im Medizinischen Bereich im ländlichen Äthiopien. Wir reisten zu verschiedenen Health Posts, Health Centers, Primary Hospitals und General Hospitals, um die Fragebögen unter dem Medizinischen Personal zu verteilen und (mit größter Mühe ausgefüllt und vollständig) wieder einzusammeln. Eine wahre Fleißarbeit! In diesen Wochen lernte ich so einige Lektionen. Letztendlich schafften wir unsere kalkulierte Sample Size und konnten die Datensammlung abschließen. Das war eine große Erleichterung! Auch wenn diese Zeit sehr viel von uns allen abverlangte, konnte ich einige sehr nützliche Erfahrungen hinsichtlich der Datensammlung selbst, aber auch für mich persönlich sammeln. Durch meine Äthiopischen Kolleg*innen kam ich an Orte, die ich so als herkömmlicher Touristin nie entdeckt hätte.

Die Konferenzen zu NORA und AFCRN bildeten den Abschluss meiner 3-monatigen Reise nach Äthiopien. Es war wahnsinnig spannend und interessante so viele Expert*innen aus vielen verschiedenen Ländern der Welt kennenzulernen und sich auszutauschen.

Äthiopien war vor meiner Reise ein mir eher unbekanntes Land. Ich schätze es sehr, dieses besondere Land mit all seinen alten Traditionen und gleichzeitig modernen Einflüssen kennengelernt zu haben. Ich danke dem Team aus Addis und Halle für diese einzigartige Chance!

Sophie S. Roßner

Ende April durften wir die Brustchirugen Frau Dr. Veronica Afework und Herrn Dr. Tesfaye Aga aus Addis Ababa für eine vierwöchige Hospitation im Universitätsklinikum Halle begrüßen. Durch die enge Abstimmung mit der Klinik für Gynäkologie im Elisabethkrankenhaus konnten die Kollegen gleich mehrere Abteilungen sehen und aus erster Hand onkologische, rekonstruktive und plastische Chirurgie der Mamma sehen.

Vom 26. – 29.4. fand die 12. Internationale Charité Mayo Konferenz statt. Fünf äthiopische Kolleg*innen aus dem HOPE Projekt hatten ebenfalls die Chance vor Ort daran teilzunehmen. Dr. Wondimu Gudu vom St. Pauls Hospital in Addis Ababa nutzte die Gelegenheit um seine Arbeit im Rahmen von zwei Postern der internationalen Forschungsgemeinschaft vorzustellen. Bethel Dereje, Binyam Esayas, Gurmesa Merga, Winta Tsehaye, Wondimu Gudu wurden von Dr. Debru Addissae und CÄ Dr. Anne Kiefer begleitet. Ein reger Austausch fand mit der PARSGO Initiative statt. Dr. Binyam blieb noch vier Wochen für eine Hospitation in der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie.

Am 16. März durften wir uns über die erfolgreich bestandene Promotionsverteidigung von Herrn Sefonias Kelbore freuen „Breast Cancer and Endocrine Therapy Adherence in Ethiopia: Diagnosis, Treatment, and Breast Nurse Intervention“. Herr Dr. Sefonias ist somit nach Herr Dr. Muluken Gizaw der zweite Kollege aus dem Public Health Team in Addis Ababa, der seine Promotion erfolgreich im Rahmen dieser langjährigen Kooperation abgeschlossen hat.

Frau Abigiya Wondimagegnehu aus dem Public Health Team in Addis Ababa war für einen achtwöchigen Aufenthalt in Halle um gemeinsam mit dem Team vor Ort an Publikationen und neuen Projektanträgen zu arbeiten. Frau Abigiya forscht zum Thema Palliativversorgung im ländlichen Äthiopien.

Im Februar besuchten zwei unserer äthiopischen Kollegen, Brhanu Teka und Tamrat Abebe, aus dem Lab-Team die internationale HPV-Forschung Konferenz EUROGIN in Bilbao, Spanien. Anschließend nutzten verbrachten die beiden eine Zeit in Halle um die letzten Ergebnisse ihrer Forschung mit uns zu diskutieren und anstehende Projekte zu planen.

Drei Jahre nach Projektstart des Else-Kröner Cancer Center in Addis Ababa trafen sich Projektbeteiligte aus Deutschland und Äthiopien vor Ort um die Fortschritte und Errungenschaften gemeinsam zu begutachten. Es wurde auch über Probleme und Herausforderungen bei der Umsetzung der Projektziele diskutiert.

Aktivitäten der Global Health AG - 2022

Dr. Miressa aus Harar im Westen Äthiopiens hospitiert 2 Wochen in in Freiburg in der Gynäko-Onkologie. Er gehört zur ersten Generation um im Osten Äthiopiens ein Zentrum für Krebserkrankungen bei Frauen aufzubauen. Diese Initiative ist Teil des Else Kröner Center for Cancer Care in Ethiopia. Gynäkologische Krebs-Entitäten gehören zu den häufigsten im Land und erfordern komplexe Versorgungsstrukturen. Dr. En-Nosse, Dr. Runge und Prof. Klar ermöglichen Hospitation und Workshops im Universitätskrankenhaus Freiburg. Kolposkopie, onkologische Operationen und Tumorboard sind Kernelemente, die angepasst in Harar eingebracht werden können. "Ich habe viel gelernt und nehme interessante Ideen mit" berichtet Dr. Miressa. Die Kooperation erfolgte im Rahmen der Förderung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und der fachlichen Expertise in der AG FIDE (in der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie).

Im Rahmen des ABC-DO Projektes reiste Dr. Pablo Santos (unten rechts im Bild) Mitte November nach Entebbe, Uganda um Ergebnisse aus dem Projekt mit Kooperationsparterinnen aus der WHO und aus unterschiedlichen afrikanischen Institutionen zu teilen. Der entsprechende wissenschaftlicher Artikel (Marcus Bauer et al.) untersucht molekulare Aspekte von Brustkrebs und wurde kürzlich zur Veröffentlichung eingereicht. Der Meeting wurde von der IARC (https://www.iarc.who.int/) organisiert.

Der Medizinphysiker Herr Ashenafi und der Strahlentherapie-Techniker Herr Mitiku arbeiten schon über 10 Jahre am Universitätskrankenhaus in Addis Ababa. Nach vielen Jahren mit nur einer Kobalt-Einheit gibt es seit einiger Zeit dort einen modernen Linearbeschleuniger. "Wir freuen uns, im Rahmen des Else-Kröner-Cancer-Center in Halle am Universitätsklinikum an modernen Geräten unser Wissen zu verbessern. Besonders das Organisatorische, schwierige Bestrahlungskonzepte und Qualitätssicherung waren für uns wichtige Themen." Ein Austausch auf Augenhöhe findet mit dem Radiotherapie-Center in Addis seit 2010 statt. Nun kommt in diesem Jahr schon eine zweiten Gruppe für 2 Wochen nach Halle. Natürlich haben sie auch Sehenswürdigkeiten in Halle und Berlin besucht und viele schöne gemeinsame Abendessen in Erinnerung!

Alle weiteren Aktivitäten Rund um das Else Kröner Cancer Center in Äthiopien finden Sie hier.

Die Global Health Welt trifft sich in Berlin. Erfahrungensaustausch über Resilienz und Solidarität im Angesicht neuer Herausforderungen war das zentrale Thema der gemeinsamen Konferenz der Klinikpartnerschaften, GLOHRA und EKFS am 14. und 15. Oktober 2022. Unter den teilnehmenden Teams mit Partnern aus fünf Kontinenten waren wir als AG Global Health mit 18 Teilnehmenden der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg und verschiedenen äthiopischen Institutionen vertreten.

In Podiumsdiskussionen und themenbezogenen interaktiven Seminare konnten wir unsere Eindrücke, Erfahrungen, aber aus Herausforderungen und Fragen mit anderen Teams teilen. Insbesondere der vielseitige, interdisziplinäre Ansatz der Konferenz ermöglichte es verschiedene Perspektiven zu hören. Bei den Klinikpartnerschaften, deren Fokus auf deutsch-internationalen Kooperationen zur Implementierung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung liegt, waren wir mit den Projekten DINKNESH, HOPE und Gynaecologic Oncology subspecialisation vertreten.  GLOHRA ermöglicht jungen WissenschaftlerInnen eigene Forschungsprojekte durchzuführen und dabei durch vielseitige Weiterbildungs- und Netzwerkangebote unterstützt zu werden, wie einem im September in Halle organisierten Workshop zum Thema Systematic Reviews in Global Health.

Our team member Muluken Gizaw, PhD had the chance to speak about his experiences in global health research at Saturdays podium discussion: „Knowledge translation/exchange is the core function of the Global Health Working group at Martin Luther University. Most of the implementation research being conducted in Ethiopia by PhD and postdoctoral fellows encompasses community participation to ensure the uptake and translation of the research findings into actions “.

Für Dr. Dawud Muhammed und Dr. Eyaya Misgan ging es im Anschluss der FIDE Tagung direkt nach Freiburg im Breisgau. Dort durften die beiden Gynäkologen eine Woche am Universitätsklinikum in der Gynäko-Onkologie hospitieren. Besonders die Einführung in die Kolposkopie war sehr erfolgreich.

Im Anschluss an die FIDE Tagung in Halle konnten wir mit den äthiopischen Gästen nach zwei Jahren wieder eine gemeinsame Summer School organisieren.

Nach der langen Pause und ausschließlichen virtuellen Gesprächen standen der persönliche Austausch und die Planung und Gestaltung von bestehenden und zukünftigen Kooperation im Vordergrund. Nach den arbeitsintensiven Tagen in Halle reisten wir mit unseren Gästen noch für zwei Klausur-Tage in das Allgäu und überraschten unseren Besuch dort mit einem Ausflug auf den Gipfel des Steinebergs (1660m).

Frauengesundheit international diskutiert

27. FIDE Tagung und 7. internationale PAGEL Summer School am Universitätsklinikum in Halle mit hoher Teilnehmerzahl.

Unter dem Motto: “GLOBAL WOMEN'S HEALTH IN TIMES OF GLOBAL AND PLANETARY CHANGES” hat die 27. FIDE Tagung und 7. internationale PAGEL Summer School vom 16. bis 18. September 2022 im Universitätsklinikum Halle/Wittenberg stattgefunden. Bei der dreitägigen internationalen Veranstaltung tauschten sich über 100 global interessierte Mediziner/Innen und Gesundheitswissenschaftler/Innen zu Themen rund um Frauengesundheit aus. Vor allem ging es darum, auf die gravierenden Gesundheitsfolgen bei Frauen hinzuweisen die u.a. durch Klimawandel und kriegerische Konflikte verschärft werden.

So berichtete u.a. Dr. Gisela Schneider, Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission, über die Situation der Frauen im Kongo, die vor allem sexueller Gewalt ausgesetzt sind und über Hilfsprojekte dort vor Ort, seitens des Institutes. Dr. Cecilia Sorenson stellte Studien vor, die eine erhöhte Sterblichkeit von Frauen im Vergleich zu Männern durch Naturkatastrophen belegen.

Mit auf der Tagung und auf der Summer School war zudem eine hochrangige äthiopische Delegation, bestehend aus 26 Mediziner/Innen und Gesundheitswissenschaftler/Innen von der Universität Addis Abeba, die u.a. über das Else Kröner Cancer Center in Äthiopien, ein Kooperationsprojekt der Global Health AG am Profilzentrum Gesundheitswissenschaften im Medizinischen Institut Halle und der Universität Addis Abeba, berichteten. Unter der Delegation war ebenfalls Dr. Andualem, klinischer Direktor des Universitätskrankenhauses und Prorektor der Universität Addis Abeba und die Direktorin der Abteilung Prävention und Früherkennung vom Gesundheitsministerium, Dr. Hiwot.

 „Es ist schön zu sehen, dass unsere anfänglichen Ideen und Visionen von Frauengesundheit mittlerweile zu großen Projekten gewachsen sind, die auch auf nationaler und internationaler Ebene z.B. von der WHO wahrgenommen werden, so PD Dr. Eva Kantelhardt, Leiterin der AG Global Health.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Wissenschaftler/innen der Global Health AG am Profilzentrum Gesundheitswissenschaften im Medizinischen Institut Halle. Seit 2009 beschäftigt sich die Global Health AG am Profilzentrum Gesundheitswissenschaften und die „NCD and Cancer Group“ der Addis Ababa Universität u.a. mit umfassender Verbesserung der Krebsversorgung in Äthiopien.

Die AG Frauengesundheit in der Entwicklungszusammenarbeit (FIDE) tagt einmal jährlich, wählt einen Vorstand und tauscht sich über aktuelle Themen und Projekte rund im globale Frauengesundheit aus.

Mit Unterstützung des DAAD-Programms „PAGEL - Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern“ führt die Global Health AG in Halle einmal im Jahr eine internationale Summer School durch.

Alle Informationen rund um die Tagung gibt es hier.

 

Im Juli 22 durften wir die Gynäkologin Frau Dr. Husnia Lobi aus Addis Ababa für eine dreiwöchige Hospitation im Universitätsklinikum Halle begrüßen. Sie hat im OP, in den Sprechstunden und in den Tumorkonferenzen die Bandbreite der verschiedenen Krankheitsbilder und Behandlungsoptionen sehen können. Mit vielen Ideen ist sie dann wieder nach Addis Ababa gefahren.

Frau Abigiya Wondimagegnehu und Frau Selamawit Hirpa (zwei Kolleginnen aus dem Public Health Team in Addis Ababa) waren für einen achtwöchigen Aufenthalt in Halle um gemeinsam mit dem Team vor Ort an Publikationen zu arbeiten und neue wissenschaftliche Kooperationen zu planen. Frau Abigiya forscht zum Thema Palliativversorgung im ländlichen Äthiopien. Frau Selamawit hat an Schulen Tabak und Shisha-Konsum untersucht.

Im Juli kam unsere äthiopische Kollegin Frau Meron Yohannes ein zweites Mal in diesem Jahr nach Halle. Grund dafür war die Teilnahme an einer Konferenz der DGfI in Halle (TIMO).

Für insgesamt drei Monate durften wir unseren Kollegen Brhanu Teka aus dem Labor-Team in Addis bei uns in Halle begrüßen. Während seines Aufenthaltes besuchte er weitere Kooperationspartner in Göttingen und Berlin (Charité), analysierte Labordaten und arbeitete an wissenschaftlichen Publikationen.

Im Mai 2022 fand nach einer zweijährigen Corona-Pause wieder ein Treffen des afrikanischen Krebsregister-Netzwerkes in Moshi, Tanzania statt. Es trafen sich ca. 80 Wissenschaftler*innen aus 30 afrikanischen Ländern um sich über die wissenschaftliche Arbeit der einzelnen Krebsregister auszutauschen.

Vierwöchiger Aufenthalt von der Brustchirurgin Dr. Hiwot Amare und dem Brustchirugen Dr. Girmaye Bogale aus Addis Ababa am Universitätsklinikum Halle. Beide haben viele Brustoperationen einschließlich rekonstruktiver Chirurgie gesehen. Auch die Sprechstunden, Ultraschall und Tumorboards standen auf dem abwechslungsreichen Programm.

Zweiwöchiger Aufenthalt von den äthiopischen Onkologen Dr. Molalgn Woldemariyam und Dr. Yonas Dandena am Universitätsklinikum Halle. Der Radiotechniker und Physiker konnten an der Klinik für Strahlentherapie moderne Verfahren, Organisation und umfangreiche Patient*innen Betreuung sehen.

Zwei Monate kamen zwei Doktorand*innen aus dem Labor-Team in Addis Ababa zu uns ins Institut. Frau Meron Yohannes und Herr Zelalem Desalegn nutzen die Zeit für die Auswertung Ihrer Daten und den wissenschaftlichen Austausch mit den Kollegen hier vor Ort.

Nach vielen Monaten wöchentlicher virtueller Treffen und gemeinsamer Auswertung von pathologischen Proben konnten die Kollegen der Pathologie zu Besuch kommen. Dr. Tewodros und Dr. Amanuel besuchten das Global Health Team und die Pathologie in Halle. Beide haben sich besonders in der Immunhistochemie weitergebildet. Diese Methode wird Patient*innen mit Brustkrebs und auch Lymphom-Patient*innen zu Gute kommen.