Jahn P, Ritter-Herschbach M, Schmidt A. KOKpedia Studien: Die Anwendung von Anamorellin bei Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom und Kachexie (ROMANA I und II): Ergebnisse aus zwei randomisierten, doppelt verblindeten Phase-III-Studien.

"50–80 % aller Patienten mit einer Krebserkran­kung, v. a. bei Lungen- oder gastrointestinalen Tumoren im fortgeschrittenen Stadium, entwickeln eine Kachexie. Diese ist definiert mit einem Gewichtsverlust von mehr als 5 % des Kör­pergewichts in den letzten 6 Monaten und geht einher mit dem Verlust an Lean Body Mass (LBM), der sogenannten fettfreien Körpermasse (FFM). Anorexie hingegen bezeichnet Appetit­verlust und verringerte Nahrungsaufnahme. Die Auswirkungen durch den da­mit einhergehenden negativen Protein- und Energiehaushalt sind weitreichend: verringerte Lebensqualität, geringere Tole­ranz gegenüber Chemotherapie, körperliche Einschränkungen bis zu verringerter Lebenserwartung. Zudem stehen die Pati­enten unter großem Leidensdruck, in einem Teufelskreis aus Appetit-, Gewichtsverlust und den enttäuschten Erwartungen der Angehörigen, des Pflegepersonals bzw. der betreuenden Ärzte, der fortwährend zum körperlichen Abbau führt."

 

Jahn P, Ritter-Herschbach M, Blättermann G, Landenberger M. Kognitive Barrieren abbauen - Beratung hilft Krebspatienten, besser mit ihren Schmerzen umzugehen. Im Focus Onkologie 2016; 19(10)

"Patienten mit Tumorerkrankungen leiden besonders in fortgeschrittenen Krankheitsstadien häufig unter Schmerzen. In vielen Fällen können Medikamente die Schmerzen effektiv lindern. Doch nicht selten lehnen die Betroffenen es ab, Analgetika
einzunehmen, etwa aus Sorge vor Nebenwirkungen. Im klinischen Alltag scheint die Zeit oft zu gering, um auf diese Sorgen einzugehen. Dabei können bereits wenige Beratungsgespräche mit Pflegekräften dazu beitragen, Krebspatienten ihre Ängste zu nehmen."

Ritter-Herschbach M, Jahn P, Schmidt HB. KOKpedia Studien: Symptomüberwachung mittels Patient-Reportes-Outcomes. Onkologische Pflege 2016, 3:71-72 

"Während der Therapie von fortgeschrittenen Krebserkrankungen kommt es häufig zu Nebenwirkungen und Symptomen, die unentdeckt bleiben. Ein vielversprechender Ansatz in der Symptomkontrolle sind patient-reported outcomes (PRO). Patienten berichten mittels standardisierter Fragebögen selbst über ihre Beschwerden. Verschiedene webbasierte Systeme können von Klinikern zum strukturierten Symptommanagement und zur Förderung der Kommunikation genutzt werden. Therapiebedingte Symptome führen zu ungeplanten Krankenhauseinweisungen, aber es ist ungeklärt, ob solche Besuche durch ein verbessertes Symptom-Monitoring tatsächlich vermeidbar sind. Bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen gehen einige Symptome mit körperlichen Einschränkungen oder auch einem reduzierten Überleben einher. Die Wirkung der PRO auf die Behandlung ist bisher nicht bekannt."

 

In unserer Mitarbeiterzeitschrift "medialog Pflege(VERLINKUNG MEDIALOG)" veröffentlichen wir regelmäßig Beiträge, die im Rahmen unserer Journal Clubs entstehen.

1. VPU Pflegekongress am 15./16.11.19: "Der Nutzen akademisch ausgebildeter Pflegekräfte liegt in der direkten Pflege"

Am 15. und 15. November 2019 fand der 1. VPU Pflegekongress statt.
Wie gelingt es, die Akademisierung der Pflege voranzutreiben und die hochschulisch ausgebildeten Pflegekräfte in die Kliniken zu integrieren? 
Diese Fragen waren Schwerpunkt der Veranstaltungsteilnehmer. 
"In einer Vertiefungsstudie mit 561 europäischen Krankenhäusern konnten Aiken und Kollegen zeigen, dass die Mortalität in Krankenhäusern mit hohem Anteil akademisch ausgebildeter Pflegekräfte signifikant niedriger ist. Unterschiede in der Personalausstattung und andere Faktoren waren dabei bereits berücksichtigt. Jede Erhöhung des Anteils von Bachelorabsolventen in der Pflege um 10% war mit einem Rückgang der Mortalität um 7 % verbunden. (...)"  Zum kompletten Artikel

 

VPU Netzwerk Pflegeforschung - Herbstworkshop in Regensburg 21./22.10.2019

Ende Oktober haben sich Vertreter der Universitätskliniken für das Netzwerk "Pflegeforschung" des VPUs (Verband der PflegedirektorInnen der Universitätskliniken) in Regensburg zusammengefunden. An zwei Tagen tauschten sie sich zu Themen der hochschulischen Qualifizierung der Pflege, pflegesensitiven Outcomes und Forschungsideen aus. 

Hier geht's zur Homepage des Netzwerks Pflegeforschung.

 

Roboter im Gesundheitswesen

Roboter sind heute nicht mehr aus dem Gesundheitswesen wegzudenken. Oft verrichten sie dabei ihre Aufgaben im Hintergrund, abseits unserer Aufmerksamkeit. Auch wenn wir es uns nur schwer vorstellen können, werden moderne Technologien und Roboter zukünftig die Medizin und Pflege prägen. Aber wo können wir diese Roboter in der Pflege finden?

Am Universitätsklinikum Halle (Saale) wird ab kommendem Jahr 2018 ein Roboter namens Pepper den Ärzten helfen, Patienten und Angehörige über Untersuchungen zu informieren. Pepper kann zum Beispiel genau eine Magnetresonanztomographie (MRT) erklären, wie die Untersuchung abläuft, wie lange diese dauert, welche Risiken die Untersuchung beinhaltet und welche Alternativuntersuchungen es dazu gibt. Es klingt wie Zukunftsmusik, könnte aber bald am Universitätsklinikum Halle (Saale) Realität werden. Hier wird intensiv daran geforscht, wie Roboter die Aufgaben von Medizinern und Pflegenden sowie von pflegenden Angehörigen unterstützen können. 

Hier geht es zum gesamten Artikel. (15.09.2017)